Theater: Zusammenarbeit Eisenach-Meiningen ist besiegelt - Stadtratsbeschluß ist im Detail vertraglich festgeschrieben

Das Theater in Eisenach gehört künftig zur Kulturstiftung in Meiningen-Eisenach. Dies hat die Gesellschafterversammlung - bestehend aus Stadt und Wartburgkreis - heute (15.6.) beschlossen. Der entsprechende Vertrag wurde im Eisenacher Rathaus unterzeichnet.

Zuvor hatte der Aufsichtsrat des Theaters rund zweieinhalb Stunden getagt und die vorliegenden Beschlüsse des Stiftungsrats und des Stadtrats über die künftige Zusammenarbeit zwischen Eisenach und Meiningen intensiv geprüft. Anwesend waren auch Vertreter des Betriebsrats, Staatssekretär Dr. Walter Bauer-Wabnegg, Intendant Dr. Michael Schlicht, Geschäftsführer Hans-Jürgen Firnkorn, Vertreter der Stiftungsaufsicht vom Land, des Kultusministeriums sowie ein externer Jurist. Alle Fragen konnten in der Sitzung zur vollen Zufriedenheit der Anwesenden geklärt werden, so dass die Gesellschafter, OB Matthias Doht und Landrat Reinhard Krebs, sowie Kultusminister Dr. Jens Goebel für das Land und Ina Bauche als Vertreterin für die Kulturstiftung im Anschluß die Verträge unterzeichnen konnten.

Der Vertrag hat exakt die Vorgaben des Eisenacher Stadtrates zum Inhalt, die dieser am 8. Mai beschlossen hatte. Mehr als das: nicht nur der Vertrag über die Zustiftung ist nun besiegelt, sondern auch die anderen Teile der unternehmerischen Entscheidung wurden vertraglich festgeschrieben. Dazu gehören die Aufteilung der Sparten, die Anzahl und die Art der Aufführungen, die in Eisenach zu sehen sein werden und alle weiteren vom Stadtrat festgelegten Details. Auch die Finanzierung des Eisenacher Theaters ist wie beschlossen Bestandteil der Abmachungen.

Eisenach produziert demnach ab 1. August 2008 Tanztheater, Musicaltheater bzw. kleines Musiktheater, Kinder- und Jugendtheater und hat ein 24köpfiges Kammerorchester. Meiningen hat die Oper, Operette, das Schauspiel und die Hofkapelle.

"Mit der vertraglichen Festschreibung der unternehmerischen Entscheidung haben wir endgültig Sicherheit darüber, dass das, was der Eisenacher Stadtrat wollte, auch garantiert umgesetzt wird", sagte OB Matthias Doht. "Die Verhandlungen waren langwierig und nicht einfach, aber am Ende haben wir das Bestmögliche für unser Theater erreicht. Eisenach bleibt Produktionsstandort, hat auch künftig ein attraktives Theaterangebot und das alles ist für uns finanzierbar. Mit der Zusammenarbeit in der Stiftung haben wir überdies längerfristig wirkende Strukturen geschaffen, die für unser Theater eine verlässliche Grundlage bilden."

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