25 Jahre BMW bei Eisenach

„Reformation trifft Innovation – Wir gestalten die Zukunft von Eisenach“ ist das Motto des heutigen Festaktes zu 25 Jahren BMW Group Werk Eisenach – in Krauthausen. Oberbürgermeisterin Katja Wolf wird während der Feierstunde eine Rede halten. Darin heißt es: "Mit dem Standort Krauthausen / Eisenach steht BMW aber auch für die Region: Über 260 Mitarbeiter, gegenwärtig 22 Auszubildende, 3 Studierende an der DHGE sind hier tätig, finden eine Perspektive und hervorragende Entwicklungsmöglichkeiten. Die Belegschaft kommt überwiegend aus der Region – und findet in BMW einen attraktiven, auch in Krisen stabilen und immer noch wachsenden Arbeitgeber."

 

Hier folgt die ausführliche Rede - es gilt das gesprochene Wort:

 

Sehr geehrter Herr Zirpse, (Mitglied Vorstand BMW AG),
Sehr geehrter Minister Tiefensee,
Sehr geehrter Landrat Herr Krebs,
Sehr geehrter Geschäftsführer Herr Eckl,
Sehr geehrte Damen und Herren,

 

„Reformation trifft Innovation – Wir gestalten die Zukunft von Eisenach“ ist das Motto des heutigen Festaktes zu 25 Jahren BMW Group Werk Eisenach – in Krauthausen (noch) vor den Toren der Stadt.

 

1928 begannen die Bayrischen Motorenwerke mit der Übernahme der DIXI Fahrzeugfabrik Eisenach den Bau von Automobilen. BMW fühlt sich deshalb bis heute zu Eisenach gehörig und hat im wahrsten Sinne des Wortes in Eisenach seine Wurzeln. Ich danke Ihnen für dieses Bekenntnis, das auch für Eisenach wichtig und ehrend ist. Mit dem Standort Krauthausen / Eisenach steht BMW aber auch für die Region: Über 260 Mitarbeiter, gegenwärtig 22 Auszubildende, 3 Studierende an der DHGE sind hier tätig, finden eine Perspektive und hervorragende Entwicklungsmöglichkeiten Die Belegschaft kommt überwiegend aus der Region – und findet in BMW einen attraktiven, auch in Krisen stabilen und immer noch wachsenden Arbeitgeber.

 

Auch der 1994 gegründete Ausbildungsverbund mit OPEL, BOSCH und inzwischen weiteren Unternehmen ist nicht nur inhaltlich eine hervorragende Sache. Er kennzeichnet gleichzeitig die Verbundenheit der regionalen „Player“: ein Netzwerk von Wirtschaftsunternehmen, die das Gesicht der Region sind und in erheblichem Umfang zur Attraktivität der Stadt Eisenach und der Wartburg-Region beitragen. Denn die kulturellen Besonderheiten und naturräumlichen Schönheiten sind noch kein Garant dafür, dass Menschen hier nicht nur Urlaub machen, sondern leben wollen. Erst solche Unternehmen, Ausbildungsorte, berufliche Perspektiven sind ein wesentlicher Rezeptbestandteil gegen Abwanderungstendenzen, wie sie heute vielerorts zu beobachten sind. Umgekehrt ist es wichtig, dass sich die angesiedelten Unternehmen mit der Region, der Stadt, identifizieren und ihre Gestaltungsmöglichkeiten nutzen.

 

Im Baskenland sagt man „Dem Bedürftigen zu geben, heißt nicht schenken, sondern säen.“ Und das ist, was auch BMW verstanden hat. Ich möchte BMW Eisenach deshalb besonders dafür loben und danken, dass Sie sich in vielfältiger Weise für das öffentliche, soziale und kulturelle Leben in Eisenach engagieren. Denn wirtschaftliches Wachstum spiegelt sich erst dann in der Region wider, wenn die Unternehmen Verantwortung für den Standort übernehmen und seine Entwicklung fördern. Und das tut – neben vielen anderen Unternehmen – auch BMW in beispielgebender Weise. Sie engagieren sich für Kultur, Soziales, Wissenschaft, Bildung und Erziehung in und um Eisenach. Sie unterstützen den ThSV, den Sommergewinn, das awe-Museum, aber auch Einrichtungen und Projekte für Menschen mit Einschränkungen oder Schulprojekte.

 

Sie haben sich – und das betone ich wegen der Aktualität und des heutigen Mottos besonders – für das Reformationsfest (und den 117. Deutschen Wandertag) engagiert. Auch dafür gebührt Ihnen mein herzlicher Dank. Gerade solche großen Ereignisse, sind eine großartige Werbung für die Region und wären ohne die vielfältigen Partnerschaften nicht zu stemmen. BMW Eisenach übernimmt aber auch in anderer Hinsicht Verantwortung: Erst kürzlich fand das Gedenken zum 72 Jahrestag der Befreiung des KZ Buchenwald am ehemaligen Außenlager Emma statt. Und ich bin sehr froh, dass seit einigen Jahren auch BMW Teil der Gedenkveranstaltungen ist. Ich halte das für ein sehr wichtiges Signal - und würde mich freuen, wenn sich bezüglich der Aufarbeitung, vor allem aber bezüglich der nötigen Bildungsarbeit, in der Zukunft Kooperationsprojekte ergeben.

 

Wir sehen, dass in 25 Jahren BMW Eisenach bereits eine Menge „Saat“ aufgegangen ist, manche Blüte ist erblüht, manche Frucht gereift. Das Schöne an diesem Bild ist, dass es gleichzeitig für eine Zukunft steht, in die ich hoffnungsvoll blicke. „Reformation trifft Innovation“ ist dafür ein mir auch persönlich ganz wichtiges Leitmotiv. Weil es nicht nur auf die Automobiltechnik sondern auf jeden Lebensbereich anwendbar ist. Innehalten, zurück schauen, aus dem Erlebten lernen und offen für Neues sein.Gestalten, sich einbringen. Auf diese Art wird BMW Eisenach weiter wachsen und (er)blühen, aber auch die Stadt, die Region oder jeder und jede Einzelne. – Ein Motiv, dass ich besonders im Reformationsjahr sehr gerne vor mir hertrage.

 

Ich gratuliere sehr herzlich zu 25 Jahren BMW Eisenach. Ich wünsche dem Werk auch weiterhin gutes Gedeihen und die Stabilität, widrigen Winden und Wetterlagen die Stirn zu bieten. Und ich wünsche auch den Menschen, die das Werk ausmachen, Ihnen persönlich alles Gute für die Zukunft. Vielen Dank!