Kleine und große Einwohner der Stadt Eisenach haben am Freitag, 14. November, gemeinsam mit Oberbürgermeister Christoph Ihling rund 2000 Blumenzwiebeln im Park der Begegnungen an der Stregdaer Allee und auf der Grünfläche des Kreisverkehrs in der Thälmannstraße in die Erde gebracht. Mit dabei waren Kinder der Mosewaldschule mit ihrem Schulleiter Jens Krumbholz, der Fachlehrer für Schulgarten ist.
Auch Lernende an der German Professional School haben sich beteiligt. Dazu sind Anwohner und Besucher des Aktiv-Treffs aus Eisenach-Nord ebenso gekommen wie Nationalparkführerinnen aus dem Hainich, die von der Aktion gelesen haben. Auch Mitglieder der Nordrunde waren mit von der Partie, darunter Eric Frey vom Unternehmen TAG Wohnen, Katharina Eckardt und Ronny Schwarz von der Caritas sowie Mario Reinhardt und Olessja Betz vom Thinka-Projekt der Naturfreunde. Ebenso hat Stadträtin Gisela Rexrodt mitgepflanzt.
Oberbürgermeister dankt allen Mitwirkenden
„Das Zwiebelstecken ist ein voller Erfolg gewesen. Ich danke allen, die mitgemacht haben, und wir möchten das gern wiederholen“, sagte der Oberbürgermeister. Außerdem wolle man sich im nächsten Frühjahr gemeinsam anschauen, wie es blüht und grünt.
Hinter der öffentlichen Pflanzaktion des städtischen Grünflächenmanagements steht der Gedanke: Wenn Menschen selbst Zwiebeln stecken, können sie das Besondere an Wildblumen- und Wildkräuterwiesen besser nachvollziehen.
Bienen, Hummeln und Schmetterlinge finden Nahrung
Bei den Zwiebelsorten handelt es sich um Frühjahrsblüher, die sich selbst auswildern und in der Zeit von Februar bis Mai blühen, darunter Narzissen, Tulpen und Lilien. Sie dienen sowohl als Futterpflanzen für Insekten wie Bienen, Hummeln und Schmetterlinge als auch als Gestaltungselemente für die Blühwiese. „Es wird, darf und soll wild und natürlich aussehen“, machte Silke Schilling vom Grünflächenmanagement aufmerksam.
Im Unterschied zu einer herkömmlichen Grünfläche wird eine Wildblumen- und Wildkräuterwiese nur zweimal im Jahr gemäht. Sie dient als Lebensraum, Rückzugsort und Schutz für Insekten und Vögel. Der Fachbegriff lautet Biodiversität, also Artenvielfalt. Herkömmliche, monotone Rasenflächen werden acht bis zehn Mal im Jahr gemäht. Dort kann sich keine Artenvielfalt entwickeln.
Wer mit seinen Vierbeinern im Park der Begegnungen spazieren geht, sollte allerdings beachten, dass die Blumenzwiebeln giftig für Hunde sind.
Großbäume für die Partnerstädte
Das Besondere am Park der Begegnungen entlang der Stregdaer Allee ist aber nicht nur die nach und nach entstehende Wildblumen- und Wildkräuterwiese. Dort sind außerdem Großbäume in der Mittelachse gepflanzt worden, die an die Eisenacher Partnerstädte erinnern. Sieben Bäume stehen für die sieben Partnerstädte. Außerdem gibt es das Angebot an die Städtepartner, sich vor Ort mit einer Bank, einer Informationstafel oder einem Kunstwerk zu präsentieren. Die Städte Marburg/Hessen, Sedan/Frankreich, Sárospatak/Ungarn und Waverly/USA haben sich bereits mit besonderen Ideen zu unterschiedlichen Anlässen beteiligt.
Weiter sind zwei Aufenthaltsflächen geschaffen worden. Dort begegnen sich viele unterschiedliche Menschen und Nationalitäten. Es gibt Sitz- und Spielmöglichkeiten.
Bund fördert bienenfreundliches Eisenach
Der Park der Begegnungen entlang der Stregdaer Allee und die Grünfläche am Kreisverkehr Thälmannstraße gehören zum vom Bund geförderten Projekt „Bienenfreundliches Eisenach erlebbar machen“. Das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen hat 400.000 Euro für Maßnahmen zur Klimaanpassung auf insgesamt sieben Flächen mit 22.500 Quadratmetern in Eisenach bereitgestellt. Einbezogen sind auch Hanglagen im Kartausgarten, der Goethegarten und der Westplatz.
Wer Interesse an weiteren Pflanzaktionen hat oder gern Geld für Blumenzwiebeln spenden möchte, kann sich beim Grünflächenmanagement melden unter Tel. 03691 670-821 oder per E-Mail.