2. EISENACHER INTERNATIONALER KOMPOSITIONSPREIS

Der Brasilianer Helder Alves de Oliveira gewinnt den zweiten Internationalen Eisenacher Bach Kompositionspreis. Insgesamt 46 Einsendungen aus 22 Ländern waren im Rennen. „Die Zahl der Einsendung hat sich verdoppelt und die Attraktivität des Preises hat sich erheblich erhöht. Durch die hochkarätige Auseinandersetzung mit unserem verpflichtenden musikalische Erbe sichern wir einmal mehr die Aktualität von Bachs Musik, mit dem er nach wie vor das Maß der klingenden Dinge ist, dicht gefolgt von Beethoven, den wir mit unserer Ausschreibung ebenfalls würdigen“, betont Kulturamtsleiter Achim Heidenreich. „Die Inszenierung des Eisenacher Kompositionspreises hat nicht nur international Wirkung erzielt und ist für Eisenach und Thüringen ein Aushängeschild, sondern auch in die Vernetzung nach innen nachhaltig gestärkt“, sagt Kulturdezernent Ingo Wachtmeister.  

 

Zum Preisträger

Helder Alves de Oliveira studierte in Rio Grande de Norte und in Paraiba, Brasilien, Klavier und Komposition. Derzeit bereitet er seine künstlerische Doktorarbeit im Fach Komposition an der Federal University of Rio de Janeiro vor und ist Fulbright Visiting Researcher an der Louisiana State University/USA. Dort wird er von Jeffrey Perry betreut. Oliveiras Werke wurden vielfach preisgekrönt und werden international an renommierten Orten der zeitgenössischen Musik aufgeführt. „Asensão“ für Orchester lautet der Titel seiner Komposition, mit der er die vierköpfige Jury - Annette Schlünz, Komponistin, Dresden/ Straßburg; Jüri Reinvere, Komponist, Frankfurt/Tallin, Estland; Christian Stötzner, Kirchenmusikdirektor an der Georgenkirche, Eisenach und Professor Dr. Tiago de Oliveira Pinto, Musikwissenschaftler sowie Lehrstuhlinhaber der Unesco Welterbeprofessur Jena/Weimar - überzeugte. „Das siebenminütige Stück für Orchester mit seinem reichen und farbigen Percussion-Part, seinen rhythmischen und klanglichen Beziehungen zur südamerikanischen Musik überzeugte uns in seiner Auseinandersetzung mit südländischer Tradition und Moderne. Wir freuen uns, dass die Musik des vielfach in Südamerika und Kanada ausgezeichneten Komponisten den Weg nach Europa findet“, begründete Annette Schlünz die Entscheidung der Jury.

 

Das Preiswerk wird von der Thüringen Philharmonie Gotha-Eisenach in der kommenden Saison 2020/2021 als Sonderkonzert uraufgeführt.

Empfehlungen der Jury des Internationalen Eisenacher Kompositionspreises


Drei weitere undotierte Förderpreise empfahl die Jury zur Aufführung:

 

Patricia Martinez aus Buenos Aires/Argentinien für „PHOSPHOROS“ für Orchester


Sie ist eine etablierte Komponistin, gewann zahlreiche bedeutende Preise und Fellowships unter anderem: IRCAM, VCCA/UNESCO-Aschberg; Yvar Mikhashoff Trust For New Music Foundation; Houston Symphony EarShot, New Music Readings/American Composers Orchestra; Residence Ibermúsicas/meLAB (BR). Sie erhielt Kompositionsaufträge unter anderem. von den Bludenzer Tagen zeitgemäßer Musik und vom Internationalen Musikinstitut Darmstadt/Ferienkurse für Neue Musik. Mit ihren teils sehr experimentellen Kompositionen und Opern wird Patricia Martinez zudem international aufgeführt.

 

Peter Tilling aus Neustadt an der Weinstraße für „affermare/ Preludio per Orchestra“


Peter Tilling, geboren 1975, ist ein gefragter Komponist, Dirigent, Cellist und Leiter des „ensemble risonanze erranti“. Er arbeitete mit namhaften Dirigenten und Orchestern zusammen, wie Nikolaus Harnoncourt, Thomas Hengelbrock, Franz Welser-Möst, Sylvain Cambreling und Ingo Metzmacher.

 

Daniel Hensel für „Johnny-1985“


Daniel Hensel, geboren 1978 in Büdingen/Oberhessen, studierte Komposition bei unter anderem Heinz Winbeck (Würzburg) und Manfred Trojahn (Düsseldorf). Danach folgte die Promotion zum Werk Gerhard Schedls, Habilitation an der Martin Luther-Universität Halle-Wittenberg im Fach Systematische Musikwissenschaft 2016. Seitdem ist er Privatdozent. Aufführungen seiner Werke mit renommierten Klangkörpern wie etwa dem Ensemble Modern oder in der Elbphilharmonie.

 

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