Stadtarchiv

Das Stadtarchiv befindet sich zentral gelegen am Markt im Nordflügel des spätbarocken Stadtschlosses und ist über die schmale Marktgasse und den Schlosshof erreichbar.

 

Zu den Aufgaben des Stadtarchivs gehört die Übernahme, Erschließung, Sicherung und Bereitstellung des städtischen Schriftguts, zu dem u. a. Urkunden, Akten, Amtsbücher, standesamtliche Register, historische Bauakten und Dokumente der eingemeindeten Ortschaften gehören. Die ältesten dieser Archivalien reichen bis ins 15. Jahrhundert zurück.

 

Neben den amtlichen Überlieferungen sammelt das Stadtarchiv auch stadtgeschichtlich relevante Dokumente anderer Herkunft wie z. B. Lokalzeitungen, Nachlässe von Privatpersonen, Unterlagen von Vereinen, Parteien und Firmen, Bild-, Film- und Tonträger und vieles mehr.

Geschichte

Ein Archiv war bereits im Mittelalter vorhanden. Es befand sich in einem feuerfesten Gewölbe im südöstlichen Teil des 1484 errichteten alten Rathauses auf der Esplanade. Über den Zeitpunkt der Einrichtung dieses Archivs und seine Ordnung liegen heute keine Aufzeichnungen mehr vor.

 

Als Herzog Johann Ernst von Sachsen-Eisenach 1596 dieses Rathaus zu seiner Residenz erwählte, wurde dem Rat der städtische Weinkeller, das heutige Rathaus, zugewiesen. Ein feuerfester Raum zur Aufbewahrung des Schriftguts scheint hier allerdings nicht existiert zu haben, denn während des verheerenden Stadtbrands, der in den Abendstunden des 12. November 1636 ausbrach, fielen die Akten und Urkunden der Stadt samt Bibliothek den Flammen zum Opfer. Das in der Stadtrechnung von 1638/39 unter der Überschrift „Bücher in das Archiv gehörig“ begonnene Verzeichnis der wenigen geretteten Archivalien ist die einzige erhaltene Archivgutverzeichnung aus älterer Zeit.

 

Das Rathaus wurde nach dem Brand wieder aufgebaut. Jedoch ohne feuerfestes Archiv. Dieses wurde erst beim Bau der neben dem Rathaus gelegenen Ratswaage geschaffen. Bis zur Ausbombung des Gebäudes am 9. Februar 1945 fanden die Archivalien hier eine sichere Unterkunft. Glücklicherweise waren die wertvollsten Archivalien vor dem Angriff in die Reutervilla verlagert worden. Die Archivalien, die nach der Zerstörung durch die Luftmine noch gerettet werden konnten, wurden im Mai 1946 provisorisch im Hauptpostamt und im Hause Karlstraße 4 untergebracht. Im Juli 1949 wurden sie in den Nordflügel des Stadtschlosses am Markt verlegt, wo sie sich noch heute befinden.

Benutzung

Das Stadtarchiv ist eine öffentliche Einrichtung für alle Bürgerinnen und Bürger, die sich für die Geschichte der Wartburgstadt Eisenach interessieren. Jeder ist berechtigt, die Bestände des Stadtarchivs zu amtlichen, wissenschaftlichen, publizistischen oder zu Bildungszwecken sowie zur Wahrnehmung berechtigter persönlicher Belange unter Beachtung der geltenden rechtlichen Bestimmungen zu nutzen.

 

Die Archivnutzung kann in Form einer schriftlichen Anfrage oder direkt vor Ort erfolgen.

 

Der Lesesaal des Stadtarchivs ist mit drei PC-Arbeitsplätzen sowie einem weiteren Arbeitsplatz mit Mikrofilm-Lesegerät ausgestattet. Daneben steht den Archivnutzer*innen eine stadt- und regionalgeschichtliche Präsenzbibliothek zur Verfügung.

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Anne Groke

Markt 24

99817 Eisenach

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