Der denkmalgeschützte, rund 3,8 Hektar große Kartausgarten ist die älteste öffentliche Gartenanlage der Wartburgstadt Eisenach. Wir laden Sie herzlich ein zu einem Spaziergang auf den Spuren von Mönchen & herzoglichen Hofgärtnern!

Geschichte

Im späten Mittelalter (1378) gründeten Mönche des Kartäuserordens ein Kloster südlich der Stadt. Die Ordensbrüder bauten eine Kirche sowie Wohn- und Nebengebäude. Der Klostergarten ist Keimzelle und Namensgeber des heutigen Kartausgartens. Für ihren Garten terrassierten und modellierten sie das Gelände und legten mehrere Teiche an. Der Bereich rund um die frühere Klosterkirche ist bis heute das Zentrum des Gartens.


Nach der Vertreibung der Mönche im „Eisenacher Pfaffensturm“ vom 24. April 1525 erfolgte die Auflösung des Klosters. Der ehemalige Klostergarten wurde nun von den Herzögen genutzt. Er diente zunächst als „Lustgarten“, später als „Baum- und Gemüsegarten“. Auf den Resten der Kirche wurde um 1700 ein Gärtnerhaus errichtet. Herzog Carl August von Sachsen-Weimar-Eisenach (1757–1828) ließ den Garten um 1788 nach „dem neueren Gartengeschmacke“ zu einem Ziergarten umgestalten. Von 1802 bis 1840 diente der Garten unter dem Hofgärtner und  Botaniker Friedrich Gottlieb Dietrich (1765–1850) als Botanischer Garten, der Anschauungsmaterial für sein großes Pflanzenlexikon liefern musste. Von 1845 bis 1890 erfolgten unter Hofgärtner Hermann Jäger (1815–1890), einem weitbekannten Autor zahlreicher Gartenfachbücher, die landschaftlichen Umgestaltungen und großzügigen Erweiterungen des Gartens. Um 1900 war der Garten angefüllt mit heimischen und auch zahlreichen exotischen Gehölzen. Am Gärtnerhaus befanden sich Glashäuser zur Anzucht und Überwinterung von Pflanzen. Im Sommerhalbjahr wurden im Kern der Anlage viele Kübelpflanzen (u. a. Palmen, Agaven, Lorbeerbäume) aufgestellt, ja sogar Kakteen in Steingärten ausgepflanzt.


Seit 1930 ist der Kartausgarten in städtischem Besitz. 1950 erfolgte die Aufstellung der Hirschplastiken, die der Hirschwiese ihren Namen gab und um 1960 wurde der Heidegarten angelegt. 1979 erfolgte die Unterschutzstellung des Kartausgartens als Kulturdenkmal. Der Zierpflanzenanbau der gesamten Stadt fand in den Gewächshäusern am Gärtnerhaus statt. Diese mussten in den 1990ziger abgerissen werden und an deren Stelle wurde eine Pergola erbaut. Die aufwendig im Wechselflor gestalteten Beete um das Gärtnerhaus gehören schon seit 200 Jahren zum  sommerlichen Schmuck der Anlage.

Lageplan

HÄTTEN SIE ES GEWUSST?

DARUM SCHREIBT MAN "KARTAUSGARTEN" OHNE "H" …

 

Lange Zeit wurden in Deutschland die Kartäuser und damit auch der Kartausgarten irrtümlich mit „h“ geschrieben. Wir sind jedoch nicht die Mönche vom Kartenhaus, sondern aus der  Chartreuse, deutsch Kartause, einem einsamen Gebirgszug am Rand der französischen Alpen. 1084 wurde dort unser erstes Kloster, La Grande Chartreuse, die Große Kartause, gegründet. Besonders wichtig: In unserem Mutterkloster stellte 1737 einer meiner Ordensbrüder erstmals den grünen Kräuterlikör „Chartreuse“ nach einem Rezept von 1605 her!

Park- und Hausordnung

Damit die Anlagen in ihrer Schönheit noch lange erhalten bleiben, beachten Sie bitte folgende Regeln im Kartausgarten sowie in der Wandelhalle.

 

Zuwiderhandlungen werden als Ordnungswidrigkeit verfolgt und können mit einer Geldbuße bis zu 5.000 Euro geahndet werden!

Hunde sind anzuleinen.
Kot ist zu entfernen.

Abfälle gehören in die vorgesehenen
Behälter (kein Hausmüll).

Für Ballspiele oder andere Sportarten
bedarf es einer schriftlichen
Genehmigung der Stadt Eisenach.

Radfahren, Rollerfahren,
Skateboarding und dergleichen
sind verboten.

Der Konsum alkoholischer
Getränke ist nicht erlaubt.

Lärmbelästigungen jeglicher Art
sind untersagt.

Offenes Feuer, Grillen und
Zelten sind verboten.

So erreichen Sie uns

Infrastrukturmanagement
Fachgebiet Grünflächen
Bernd Weißenborn
Heinrichstraße 11
99817 Eisenach
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