Künstlerreisen mit dem Thüringer Museum Eisenach

Für das nahende Osterfest und die Osterferien hatten sicherlich viele von Ihnen Ausflüge oder Reisen geplant, um das schöne Frühlingswetter in Kreise von Verwandten und Freunden zu genießen. Da dies in der aktuellen Situation nicht möglich sein wird und wir weiterhin alle dazu aufgerufen sind, unsere Kontakte zu anderen soweit wie möglich einzuschränken, möchten wir Sie auf einige Ausflüge und Reisen mitnehmen, die Künstler in ihren Gemälden verewigt haben. Die Gemälde gehören alle zur Sammlung des Thüringer Museum Eisenach und der Stiftung Curt Elschner-Galerie und sollen künftig wieder im Nordflügel des Eisenacher Stadtschlosses präsentiert werden.

Auf einen ersten Ausflug nimmt uns Karl Buchholz mit nach Weimar.

 

Die Motive für seine Gemälde fand Karl Buchholz vor allem in seiner thüringischen Heimat und in der Umgebung von Weimar. Seit 1867 studierte er hier an der Großherzoglich Sächsischen Kunstschule und wurde Meisterschüler bei Theodor Hagen. In Weimar lernte Buchholz die unter dem Einfluss der Schule von Barbizon entstandene Freilichtmalerei verbunden mit einer realistischen Landschaftsauffassung kennen. Buchholz zählt heute zu den wichtigsten Vertretern der Weimarer Malerschule.

Das Eisenacher Gemälde zeigt die Reithauswiese im Weimarer Park an der Ilm. Buchholz wählte für seine Landschaftsdarstellungen undramatische und wenig spektakuläre Ansichten, in denen seine genaue Naturbeobachtung deutlich wird.

 

Karl Buchholz - Schlossvippach 1849 - 1889 Oberweimar - Park in Weimar | 1888 - Thüringer Museum Eisenach, Stiftung Curt Elschner-Galerie

 

Mit Louis Douzette geht die Reise an die Ostsee zu den Kreidefelsen auf Rügen.

 

Obwohl Louis Douzette viele Jahre in Berlin lebte und hier 1896 auch Professor an der Akademie der Künste wurde, blieb seine norddeutsche Heimat das bestimmende Thema seiner Landschaftsgemälde. Künstlerisch setzte er sich vor allem mit der Darstellung des Lichtes auseinander und insbesondere nächtliche Stimmungen und mondbeschienende Landschaftschaften zählten zu seinen bevorzugten Motiven.

Die Eisenacher Ansicht der Kreidefelsen auf Rügen verdeutlichen die Vorliebe für starke Licht- und Schattenwirkung, indem der gesamte Bildvordergrund dunkel gehalten ist und erst die hellen Felsen im Mittelgrund vom Sonnenlicht erleuchtet werden.

Das Gemälde Douzetts gehört zu den Werken, die Curt Elschner 1925 gezielt erworben hatte, um es an die Eisenacher Galerie zu stiften.

 

Louis Douzette - Tribsees 1834 - 1924 Barth - Kreidefelsen auf Rügen | 1872 - Thüringer Museum Eisenach, Stiftung Curt Elschner-Galerie

 

 

Gemeinsam mit Friedrich Preller d. Ä. führt die heutige Reise bis nach Norwegen.

 

Der in Eisenach geborene und in Weimar aufgewachsene Friedrich Preller verdankte seine künstlerische Laufbahn nicht zuletzt Johann Wolfgang von Goethe, der ihn Großherzog Carl August von Sachsen-Weimar-Eisenach empfohlen hatte. Mit Unterstützung des Großherzogs konnte Preller zunächst die Werke niederländischer Meister des 18. Jahrhunderts in der Dresdner Gemäldegalerie studieren und später ein Studium an der Akademie in Antwerpen aufnehmen.

Als bereits in Weimar etablierter Künstler, wo er als Lehrer an der Fürstlichen Freien Zeichenschule tätig war, unternahm er zwischen 1837 und 1847 und dann noch einmal 1872 mehrere Reisen an die Ostsee. 1840 führte ihn eine dieser Reisen, auf der er unter anderem von seinen Schülern Sixt Thon und Carl Hummel begleitet wurde, bis nach Norwegen.

Das Gemälde, das eine im Schutz eines mächtigen Felsens errichtete Fischerhütte zeigt, ist fast drei Jahrzehnte später in Erinnerung an diese Reise entstanden. Preller nutzte mehrfach seine zahlreichen auf Reisen angefertigten Skizzen, um daraus später seine Gemäldekompositionen zu schaffen.

 

Friedrich Preller d. Ä. - Eisenach 1804 - 1878 Weimar - Sonnenuntergang an der Meeresküste | 1867 - Thüringer Museum Eisenach, Stiftung Curt Elschner-Galerie

 

 

Hans von Bartels begleitet uns auf eine Reise in den Süden, nach Italien.

 

Zu den bevorzugten Themen in den Werken von Hans von Bartels gehörten Motive, die er während seiner zahlreichen Aufenthalte an der Ost- und Nordsee und insbesondere an der Küste Hollands fand. Seine Werke zeigen vielfach Ansichten des Meeres und der Küstenbewohner.

Auch Italien gehörte zu seinen Reisezielen und die 1901 entstandene Studie mit der Ansicht der berühmten Faraglioni im Südosten der Insel Capri malte Bartels vermutlich im Zusammenhang mit einer Reise in den Süden des Landes, die er auf Einladung von Erzherzog Karl Stephan von Österreich auf dessen Jacht unternahm.

 

Hans von Bartels - Hamburg 1856 - 1913 München - Capri (Studie) | 1901 - Thüringer Museum Eisenach, Stiftung Curt Elschner-Galerie

Am heutigen Karfreitag führt uns ein Ausflug mit Friedrich Preller d.J. in die Rhön zu einer markanten Kreuzigungsgruppe.

 

Friedrich Preller war der jüngste Sohn des Malers Friedrich Preller des Älteren und folgte seinem Vater in dessen Profession. Bereits als Jugendlicher erhielt er im Atelier des Vaters ersten Unterricht und setzte seine künstlerischen Studien bei ihm fort. Zusammen mit seinem Vater unternahm er auch mehrere Studienreisen unter anderem nach Antwerpen und nach Italien. Sein eigenes Atelier gründete Preller dann in Dresden, wo er Professor an der Akademie wurde.

Mit seinen Schülern unternahm Preller Studienreisen, die ihn mehrfach in die Rhön führten. Hier war in Kleinsassen am Fuße der Milseburg seit Mitte des 19. Jahrhunderts eine Künstlerkolonie entstanden, die Preller wiederholt besuchte. Bei der Milseburg handelt es sich um einen Berg, unter dem der Legende nach der mit dem Teufel im Bunde gewesene Riese Mils liegt, der durch den Heiligen Gangolf besiegt worden war.

Prellers Gemälde zeigt die Kreuzigungsgruppe auf dem Gipfel des Berges, die 1756 errichtet wurde. Etwas unterhalb ist die Wallfahrtskapelle zu Ehren des Heiligen Gangolf zu sehen.

 

Friedrich Preller d. J. - Weimar 1838 - 1901 Blasewitz - Kreuz auf der Milseburg | 1895 - Thüringer Museum Eisenach, Stiftung Curt Elschner-Galerie

Mit Sixt Thon blicken wir heute in die Ferne.


Der in Eisenach geborene Sixt Thon war Sohn des Naturhistorikers und Mineralogen Theodor Thon. Seine künstlerischen Studien begann er in Leipzig, bevor er kurz darauf Schüler bei Friedrich Preller d. Ä. in Weimar wurde, der hier an der Fürstlichen Freien Zeichenschule unterrichtete. Gemeinsam mit Preller und anderen Schülern reiste Thon zu Studienzwecken auf die Insel Rügen, nach Norwegen und in die Niederlande. Später schloss er seine Ausbildung in Antwerpen ab.
Neben der Malerei war Thon als Graphiker tätig und fertigte insbesondere Radierungen und Lithographien. So exisitert auch von dem Motiv des Eisenacher Gemäldes mit der jungen Ährenleserin eine Radierung, die Thon 1851 geschaffen hatte. Das Gemälde selbst soll sich zunächst im Besitz von Großherzogin Maria Pawlowna befunden haben. 1930 wurde es schließlich von einem Berliner Architekten für das Thüringer Museum Eisenach angekauft.

 

Sixt Thon - Eisenach 1817 - 1901 Weimar - Die junge Ährenleserin | um 1851
Thüringer Museum Eisenach

 

 

Wilhelm Zimmer begleitet uns am heutigen Ostersonntag auf einen Ausflug in den frühlingshaften Thüringer Wald.


Wilhelm Zimmer zählt zu den wichtigen Vertretern der Weimarer Malerschule. Sein Werk umfasst insbesondere Landschaftsansichten seiner thüringischen Heimat und Szenen des meist dörflichen Lebens. Während seiner Studienaufenthalte auf Rügen entstanden darüber hinaus Ansichten aus dem Alltag der dort lebenden Fischer.
Nach einer Lehre als Lithograph hatte Zimmer an der Großherzoglich-Sächsischen Kunstschule in Weimar studiert, wo er später selbst als Professor für Genremalerei tätig war. Von 1893 bis 1903 lebte und arbeitete Wilhelm Zimmer in Eisenach, bevor er schließlich 1918 in Reichenberg bei Dresden ansässig wurde.
Im Thüringer Museum Eisenach befindet sich eine umfangreiche Sammmlung mit Werken von Wilhlem Zimmer. Zusammen mit weiteren Gemälden und Studien wurde die 1886 entstandene „Frühjahrsstimmung im Thüringer Wald“ zwei Jahre nach Zimmers Tod aus Familienbesitz für das Museum erworben.

 

Wilhelm Zimmer - Apolda 1853 - 1937 Reichenberg - Frühjahrsstimmung im Thüringer Wald | 1886 - Thüringer Museum Eisenach

 

 

Am Ostermontag geht es erneut in Richtung Süden und mit Oswald Achenbach bis nach Neapel.


Das lebhafte Treiben am Strand von Neapel hat Oswald Achenbach in zahlreichen seiner Gemälde festgehalten. Die Eisenacher Variante zeigt von ihrem Tagwerk ausruhende Fischer und deren Familien neben zum trocknen ausgebreiteten Netzen. Ein Paar vergnügt sich beim Tanze, während weiter hinten geschäftiges Markttreiben zu herrschen scheint. Der Blick über den Golf von Neapel und die Häuser der Stadt wird vom rauchenden Vesuv hinterfangen.
Achenbach war erstmals 1857 nach Neapel gereist, nachdem er sich bereits zuvor mehrfach in Italien aufgehalten hatte. Seine Gemälde erfreuten sich so großer Beliebtheit, dass er in späteren Jahren Motive vielfach wiederholte und dabei nur leicht abwandelte. Wie im Eisenacher Beispiel sind Achenbachs landschaftliche Wiedergaben oftmals durch Staffagefiguren bereichert, in denen er in idealisierter Form Szenen des alltäglichen Lebens wiedergab.
Bereits als Kind erhielt Achenbach an der Akademie in Düsseldorf Unterricht im Zeichnen, wo er nach mehrern Studienreisen 1863 schließlich selbst zum Professor für Landschaftsmalerei berufen wurde. Achenbachs älterer Bruder Andreas war ebenfalls ein bedeutender Landschaftsmaler und beide galten als das „A und O der Landschaft“.

 

Oswald Achenbach - Düsseldorf 1827 - 1905 Düsseldorf - Strand in Neapel - Thüringer Museum Eisenach, Stiftung Curt Elschner-Galerie

 

 

 

Der heutige Ausflug führt mit Franz Bunke in die Umgebung von Weimar.


Mit Franz Bunke verbindet sich die Gründung einer Künstlerkolonie in seiner Heimatstadt Schwaan. Als Professor an der Großherzoglich-Sächsischen Kunstschule in Weimar reiste er regelmäßig in seine mecklenburgische Heimat, um dort gemeinsam mit weiteren aus Schwaan stammenden Künstlern wie beispielsweise Peter Paul Draewing zu malen. Auch seine Weimarer Schüler begleiteten Bunke bei diesen Aufenthalten.
Bunke hatte zunächst in Rostock und dann an der Akademie der Künste in Berlin studiert. Seit 1878 hatte er dann seine Ausbildung an der Weimarer Kunstschule fortgesetzt.
Die Motive seiner Landschaftsbilder fand Bunke zumeist in der Umgebung seiner Heimatstadt. Unter dem Einfluss der in Weimar gelehrten Freiluftmalerei malte er lichte Bilder, die einen unmittelbaren Natureindruck wiedergeben.

 

Franz Bunke - Schwaan (Mecklenburg) 1857 - 1939 Oberweimar - Motiv bei Oberweimar - Thüringer Museum Eisenach

 

 

Friedrich Preller d. Ä. begleitet uns erneut nach Italien, in die Umgebung von Rom.


Friedrich Preller d. Ä. war erstmals von 1826 bis 1831 in Italien gewesen, wo er mit Unterstützung des Großherzogs Carl August von Sachsen-Weimar-Eisenach in Mailand studierte und später in Rom lebte und arbeitete. Mehrere weitere Reisen nach Italien folgten im Verlauf seines Lebens.
Die sogenannte Torre dei Schiavi wurde im 13. Jahrhundert auf den Ruinen der spätantiken, kaiserlichen Villa Gordiani errichtet. Heute im römischen Stadtgebiet gelegen, befand sich der an der Via Praenestina gelegene Gebäudekomplex im 19. Jahrhundert noch inmitten der Campagna Romana, die bereits Goethe auf seiner Italienreise besucht hatte.
In einem in der Sammlung des Thüringer Museums Eisenach befindlichen Skizzenbuch Prellers findet sich eine Zeichnung der Torre dei Schiavi, die während einer Reise im Jahre 1861 entstanden ist. Das Gemälde hingegen malte Preller erst 1870 in seinem Weimarer Atelier im Auftrag des Kunsthändlers Paul Erwin Boerner. Preller schuf hierzu eine idealisierte Landschaft, in der die wiedergebenen Bauwerke nur entfernt an die Ruinen am Fuße der Monti Sabini erinnern, die er zehn Jahre zuvor skizziert hatte.

 

Friedrich Preller d. Ä. - Eisenach 1804 - 1878 Weimar - Torre dei Schiavi | 1870 - Thüringer Museum Eisenach, Stiftung Curt Elschner-Galerie

 

 

Auf einen Ausflug zur Creuzburger Liboriuskapelle nimmt uns heute Max Asperger mit.


Das um die Jahrhundertwende zum 20. Jahrhundert entstande Gemälde von Max Asperger zeigt die verschattete Zufahrt zur Liboriuskapelle in Creuzburg. Die zum großen Teil von Bäumen verdeckte mittelalterliche Wallfahrtskapelle wurde seit 1499 an der Brücke über die Werra erbaut. Die Kapelle ersetzte einen hölzernen Vorgängerbau und wurde dem Heiligen Liborius geweiht, der im vierten Jarhhundert Bischof von Le Mans gewesen war und dessen Gebeine im neunten Jahrhundert nach Paderborn überführt worden waren.  
Max Asperger hatte von 1883 bis 1891 an der Großherzoglich-Sächsischen Kunstschule in Weimar studiert und war selbst für fünf Jahre Lehrer an der Fürstlichen Freien Zeichenschule. Neben der Malerei betätigte sich Asperger auch als Graphiker und schuf zahlreiche Radierungen.

 

Max Asperger - Apolda 1864 - 1924 Gotha - Blick auf die Liboriuskapelle in Creuzburg | um 1900 - Thüringer Museum Eisenach

 

 

Mit Carl Hummel geht die Reise erneut nach Italien.


Carl Hummel war der jüngere Sohn des österreichischen Komponisten Johann Nepomuk Hummel, der seit 1819 Hofkapellmeister im Weimar gewesen war. Als Schüler von Friedrich Preller d. Ä. unternahm er gemeinsam mit diesem und weiteren Schülern Reisen nach Rügen und nach Norwegen. Nachhaltig prägte ihn ein mehrjähriger Aufenthalt in Italien, wo er vor allem in Rom lebte.
Auf die Skizzen, die während seines Aufenthaltes in Italien entstandenen waren, griff Hummel auch in späteren Jahren für seine Werke zurück. Die kleinformatige und undatierte Ansicht der Umgebung von Civita Castellana düfte im Zusammenhang mit dieser Reise stehen. Hummel wählte für seine idealisierten Landschaftskompositionen mehrfach Ansichten aus der Umgebung dieser nördlich von Rom auf einem Felsplateau gelegenen Stadt.
Seit 1859 war Hummel als Professor in Weimar tätig. Zuvor soll er unter anderem der Witwe des französischen Thronfolgers, Herzogin Helene Luise Elisabeth von Orléans, die sich nach ihrer Flucht aus Frankreich in Eisenach niedergelassen hatte, Unterricht im Malen und Zeichnen gegeben haben.

 

Carl Hummel - Weimar 1821 - 1907 Weimar - Civita Castellana bei Rom - Thüringer Museum Eisenach

 

 

Peter Paul Draewing begleitet uns heute zu einem weiten Blick über die Landschaft.


Peter Paul Draewing gehörte zu den Künstlern, die sich regelmäßig in der zur Künstlerkolonie gewordenen Stadt Schwaan trafen, um hier zu malen. Wie schon Franz Bunke, mit dem sich die Gründung dieser Künstlerkolonie verbindet, stammte auch Draewing aus Schwaan und erhielt bei Bunke ersten künstlerischen Unterricht. Später studierte er nach einer Lehre zum Dekorationsmaler in Rostock an der Großherzoglich-Sächsischen Kunstschule in Weimar.
Draewings Gemälde zeigen Ansichten Mecklenburgs und landschaftliche Eindrücke aus Thüringen und Bayern. 1915 war er von Weimar nach Eisenach gezogen und hatte hier an der Zeichenschule unterrichtet, um schließlich bis zu seiner Pensionierung als Lehrer am Gymnasium tätig zu sein. Noch zu seinen Lebzeiten wurde in Eisenach eine umfangreiche Ausstellung seiner Werke präsentiert.

 

Peter Paul Draewing - Schwaan (Mecklenburg) 1876 - 1940 Eisenach - Herbstliche Landschaft mit Burgruine - Thüringer Museum Eisenach

 

 

Paul Tübbecke gewährt uns heute einen Blick in die Landschaft.

 

Paul Tübbeckes Gemälde mit dem Blick von einem dunkel verschatteten Waldweg auf ein sonnenbeschienenes Dorf im Hintergrund zählt zu den jüngsten Zugängen zur Eisenacher Sammlung. 2007 wurde es durch den Förderverein „Freunde des Thüringer Museums Eisenach e. V.“ für das Museum erworben.

Tübbecke hatte sein Studium in Berlin begonnen, dann aber seine künstlerische Ausbildung an der Großherzoglich-Sächsischen Kunstschule in Weimar fortgesetzt. Hier lernte er durch seinen Lehrer Theodor Hagen die über den Einfluss der Schule von Barbizon vermittelte Freiluftmalerei und impressionistische Strömungen kennen. Nach einem zeitweisen Studienaufenthalt bei Ludwig Richter in Dresden kehrte er 1874 an die Weimarer Kunstschule zurück, wo er später zum Professor berufen wurde.

Das Eisenacher Gemälde Tübbeckes zeigt in seiner farbigen Anlage einen einheitlich dunklen Grundton. Diese Tonmalerei zählt zu den Charakteristika der sogenannten Weimarer Malerschule, mit der sich eine realistischere Landschaftsmalerei durchgesetzt hatte.

 

Paul Tübbecke - Berlin 1848 - 1924 Weimar - Dorf in weiter Landschaft -Thüringer Museum Eisenach

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