WARTBURGARENA AUF DER ARENA SUMMIT VORGESTELLT

Claus Zuschlag (links) und Martin Gensel stellten die neue Wartburgarena bei der Arena Summit vor. ©Gabriele Grießenböck

Das Großprojekt Wartburgarena „O1“ wurde am 8. Oktober 2025 vor 900 Teilnehmern im Rahmen der Arena Summit 2025 in Frankfurt/Main als Vorzeigeprojekt für Arenabauten vorgestellt. Die Veranstaltung der Fachzeitschrift „Stadionwelt“ gilt als einer der renommiertesten Treffs der Branche. Claus Zuschlag und Martin Gensel von der Stabsstelle O1 der Stadt Eisenach präsentierten sowohl die Idee als auch Zielstellung der neuen Multifunktionshalle im denkmalgeschützten Ensemble der ehemaligen Automobilwerke als Leuchtturmprojekt der Wartburgstadt. 

 

„Neben Gesprächen mit Kollegen anderer Arenaprojekte, sind auch viele Teilnehmer unterschiedlicher Branchen auf unser Vorhaben aufmerksam geworden. Uns wurde oft gesagt, dass unser „O1“ ein beeindruckendes Projekt ist“, berichtet Claus Zuschlag. Zugleich hatten er und Martin Gensel Gelegenheit, an vielen Fachvorträgen teilzunehmen. „Wir haben viele nützliche Informationen aus den verschiedensten Themenfeldern mit nach Eisenach genommen“, so Claus Zuschlag am Freitag nach der Veranstaltung. Schwerpunkte waren: Zutrittsmanagement, Catering und Hospitality sowie Ticketing-Konzepte am Beispiel des FC Liverpool. 

 

Stadtrat stellt weitere Weichen

 

Insgesamt – wenn auch noch nicht auf dem Baugelände sichtbar – hat die Stadt Eisenach bei der Planung und Realisierung der neuen Wartburgarena in den letzten Monaten weitere entscheidende Schritte nach vorn gemacht. Am 16. September konnte in einer Videokonferenz mit allen beteiligten Fördermittelgebern eine wichtige Einigung erzielt werden. Sowohl Bundesverwaltungsamt (BVA) und Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) als federführende Stellen hinsichtlich der Bundesförderung als auch das Thüringer Landesverwaltungsamt (TLVwA) als Bewilligungsstelle für den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und Mittel der Städtebauförderung, konnten sich über das Maß der gewerblichen Nutzung der Sportstätte verständigen – eine essentielle Einigung für die Bewilligung der in Aussicht gestellten Zuwendungen. 

 

Zentraler Punkt der Diskussion war die Nutzung der Sporthalle für den Schulsport des Wartburgkreises. Diese wurde seitens des Bundes anhand der ermittelten Vorsteuerquote von 56 Prozent als gewerblich eingestuft, was im Widerspruch zu den Zuwendungsrichtlinien stand. Zur Lösung des Problems wurden im Einvernehmen zwischen Kreis und Stadt die Nutzungsintensität durch den Wartburgkreis von 3 auf 2 Hallenfelder reduziert. Unter Hinzurechnung von zwei zusätzlichen Großveranstaltungen im „O1“ sinkt die Vorsteuerquote in Summe unter 50 Prozent. Somit ist das Vorhaben anhand dieser Kennzahl als überwiegend gemeinnützig durch den Bund einstufbar, was schlussendlich Voraussetzung für die Bewilligung der Fördermittel ist.

 

Der Oberbürgermeister der Stadt Eisenach, Christoph Ihling, betonte die Bedeutung dieses Fortschritts: „Mit der Bereitschaft der Fördermittelgeber schaffen wir es, die Wartburgarena zu einem zentralen Punkt für Sport und Veranstaltungen in der Region auszubauen."

 

Der Stadtrat hat in seiner Sitzung im Oktober nun die nächsten Weichen für die Umsetzung gestellt und der Einleitung sämtlicher notwendiger Vergabeverfahren unter Vorbehalt der Zusage eines förderunschädlichen Vorhabenbeginns zugestimmt. 

 

Die Stadtverwaltung hat die verbleibenden Fördermittelanträge fristgerecht zum 25. September eingereicht. Zwei Zuwendungsbescheide liegen bereits vor. Darüber hinaus wurde am 6.10.2025 die erste Ausschreibung für Rückbau und Sicherung des Bestands auf den Weg gebracht. In diesem Jahr erfolgt noch die Beauftragung für das Los „Rückbau und Sicherung“, im Januar 2026 starten die Bauarbeiten auf dem O1-Gelände. Von Seiten des Bundes wurde die Bewilligung des förderunschädlichen Vorhabenbeginns noch im laufenden Jahr in Aussicht gestellt.