Im oberen Bereich des Pfarrbergs wurde vor dem Haus Nr. 8 die Stützmauer mit Geländer neu errichtet sowie die vorhandene Treppe saniert. Baudezernentin Gisela Rexrodt gab heute (12. September) die Stützmauer und die Treppe offiziell für die Öffentlichkeit frei.
Zum Baubeginn Anfang April dieses Jahres musste zunächst die rund zwölf Meter lange und 1,2 Meter hohe Stützwand abgebrochen werden. Anschließend wurden die Stützmauer, eine kleine Treppe und die Geländer neu errichtet sowie die Straße und der Gehweg in diesem Bereich erneuert. Nach rund eineinhalb Monaten Bauzeit und der Montage des Geländers Ende August konnte jetzt die Maßnahme abgeschlossen werden.
Vor gut 100 Jahren war die Stützwand vor dem Gebäude Pfarrberg 8 aus behauenen Natursteinen (Wartburg- Konglomerat) errichtet worden. Damals wurde die Stadtmauer geöffnet und auch die Treppenanlage mit dem Wingolfdenkmal angelegt.
Aufgrund äußerer Kräfteeinwirkungen, insbesondere durch Versorgungsfahrzeuge, wurde die Mauer im Laufe der Jahre aus ihrer ursprünglichen Lage verschoben. Die Folge war eine Verformung, die zur statische Instabilität und Einsturzgefahr führte.
Eine Sanierung der Stützwand war nach den heutigen technischen und statisch relevanten Anforderungen nicht möglich. Vor allem die Belastungen durch Versorgungsfahrzeuge und auch Feuerwehrfahrzeuge stellten hohe bauliche Anforderungen an die Stützmauer. Zudem waren in diesem sensiblen, städtebaulich und denkmalpflegerisch bedeutenden Bereich die technischen Anforderungen mit den gestalterischen Ansprüchen in Einklang zu bringen. Die Wiederherstellung der Oberflächen erfolgte mit den vorhandenen Materialien.
Die Planung übernahm das Ingenieurbüro Wolf aus Eisenach, die Statik erstellte das Ingenieurbüro für Bauwesen Rimbach und Gies. Die Arbeiten zur Herstellung der Stützwand waren der Fachfirma Hobohm und Grünewald aus Gotha übertragen worden. Das Geländer fertigte die Firma Lange Metallbau und Bauschlosserei aus Großenlupnitz.
Neben den Fördermitteln aus dem Programm der Stadtsanierung gab es einen Landeszuschuss als Bedarfszuweisung. Die Kosten für das Vorhaben einschließlich aller Planungen und Nebenarbeiten werden mit ca. 54.000 Euro abgerechnet.