Eisenach und Wartburgkreis gründen Bündnis Wartburgregion - Klare Forderung: Keine Zerschlagung der Wartburgregion bei einer Gebietsreform

"Weil wir eine gemeinsame Verantwortung für die Menschen in der Region haben, muss eine Zerschlagung der erfolgreichen Wartburgregion bei einer bevorstehenden Gebietsreform verhindert werden", erklären die Teilnehmer zur Gründung des "Bündnis Wartburgregion", die in Thal stattfand.

Der Landrat des Wartburgkreises, Reinhard Krebs, und die Eisenacher Oberbürgermeisterin Katja Wolf hatten Vertreterinnen und Vertreter von Vereinen und Verbänden der Wirtschaft und aus den Bereichen Sport, Kultur und Soziales nach Thal eingeladen, um die Auswirkungen einer bevorstehenden Gebietsreform zu diskutieren. Im Mittelpunkt der Debatte stand, dass für Teile der Landesregierung offenbar auch eine Zerschlagung der Wartburgregion in Frage kommen könnte. Dieses Ansinnen weisen alle Teilnehmenden demonstrativ zurück. "Es wäre unsinnig, aus politischer Willkür eine zusammengewachsene Region zu zerstören", betonen die Vertreter aus allen Bereichen der Wartburgregion

Die Stadt Eisenach und der Wartburgkreis sind in den letzten Jahren zusammengewachsen und in jeder Hinsicht erfolgreich. Die Dichte der Industriearbeitsplätze ist mit 138 pro 1.000 Einwohner einmalig in Thüringen. Die Steuereinnahmen pro Einwohner in der Wartburgregion treiben den Landesdurchschnitt weit nach oben. In zahlreichen Kooperationen werden die kommunalen Aufgaben im Interesse der Einwohner sehr erfolgreich gemeinsam realisiert. "Anstatt dieses Erfolgsmodell durch eine politische Debatte zu beschädigen, wäre die Landespolitik gut beraten, diese starke Region als Bindeglied nach Hessen weiter zu fördern, um somit einen langanhaltenden Effekt für das ganze Bundesland Thüringen zu erzielen", unterstreichen die Anwesenden.

Die Teilnehmer der heutigen Veranstaltung haben sich darauf verständigt, eine gemeinsame Erklärung an die Landesregierung zu dem derzeit diskutierten Leitbild abzugeben. Die Landesregierung beabsichtigt am kommenden Dienstag den Entwurf des Leitbildes zu verabschieden. Dieses Leitbild soll die Grundlage für das Vorschaltgesetz in Vorbereitung der Gebietsreform werden, über das der Landtag zu beschließen hat. "Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass die Stadt Eisenach und der Wartburgkreis alle im Leitbild formulierten Kriterien für eine gute Zukunft erfüllen. Wir fordern mit Nachdruck den Erhalt des Wartburgkreises mit Eisenach", stellen die Eisenacher Oberbürgermeisterin Katja Wolf und der Landrat des Wartburgkreises Reinhard Krebs abschließend fest.