THINKA ALS SOZIALE ANLAUFSTELLE IST AUCH BALD MOBIL UNTERWEGS

Mehrere Frauen und Männer stehen an einem Beratungsbus.

Beschäftigte des ThINKA-Projekts stellen Vertretern der Stadtverwaltung, vom Landratsamt und vom Jobcenter das Beratungsmobil vor.

Ein Webeplakat informiert über soziale Leistungen.

Auf dem Werbeplakat ist übersichtlich zu lesen, was ThINKA alles bietet und wer die Unterstützer sind.

In der Eisenacher Oststadt wird in Regie des Vereins „Zusammen-Leben-Gestalten“ (kurz ZLG) ein  ThINKA-Projekt umgesetzt. ThINKA ist die Abkürzung für die vom Freistaat Thüringen geförderte „Thüringer Initiative für Integration, Nachhaltigkeit, Kooperation und Aktivierung“. Das Programm zielt darauf ab, die soziale Integration in Wohnquartieren zu fördern und die Lebensbedingungen der Bewohnerinnen und Bewohner zu verbessern.

 

In der Altstadtstraße 59-61 besteht bereits ein Stadtteilzentrum mit diversen Bildungs- und Beratungsangeboten und einem Café als Treffpunkt. Der Trägerverein ist bestrebt, neue Ideen umzusetzen und weitere Partner zu finden, um sein Angebot zu erweitern.

 

Beratungsmobil ermöglicht Service vor Ort

So steht ein Beratungsmobil zur Verfügung, das auch in anderen Eisenacher Stadtteilen einsetzbar ist. Auf diese Weise können Mitarbeiter des ThINKA-Projekts vor Ort beraten und informieren. Aber nicht nur: Einige Dienstleistungen der Stadtverwaltung sollen künftig ebenfalls im Beratungsmobil angeboten werden. Wer beispielsweise nicht so ohne Weiteres ins Bürgerbüro am Markt gelangt, hat auf diese Weise die Möglichkeit, behördliche Angelegenheiten in seinem Wohnumfeld zu erledigen.

 

„Ich freue mich, dass wir diesen besonderen Service anbieten können: persönlich, direkt vor Ort und ohne lange Wege. So machen wir Verwaltung bürgernah“, betont Ingo Wachtmeister, Hauptamtlicher Beigeordneter der Stadt Eisenach. Auch weitere Behörden können bei Bedarf ihre Dienstleistungen im Beratungsmobil anbieten.

 

Das Vorhaben ist jüngst der Steuerungsgruppe vorgestellt worden, die sich regelmäßig informiert, was so alles im ThINKA-Projekt passiert. Das ist jede Menge, wie Sebastian Fischer, Projektleiter ThINKA Eisenach und Florian Frommeld, Vorstandsvorsitzender des Vereins ZLG, verdeutlichten. 

 

Stadtteilfest, Herbstputz und gemeinsames Kochen

Das Stadtteilfest, das im Rahmen der Interkulturellen Woche organisiert worden ist, war ebenso ein Erfolg wie die Beteiligung am Herbstputz der Stadt Eisenach. Beim Herbstputz war eine Woche lang jeden Tag eine Schulklasse der Gemeinschaftsschule im Stadtteilcafé zu Gast, um sich nach dem Aufsammeln von Müll mit Pommes oder Waffeln zu stärken. Das soll zum Frühjahrsputz wiederholt werden, dann auch unter Mitwirkung des Kinderhauses „Hedwig von Eichel“. ThINKA aus der Oststadt beteiligt sich aktiv an der Ausrichtung von Veranstaltungen wie den Tag der offenen Tür bei der Eisenacher Feuerwehr oder dem Bürgerfest am Tag der Deutschen Einheit auf dem Markt.

 

In der Altstadtstraße wird seit Neuestem der Garten der Vielfalt aufgebaut, der auch eine Outdoor-Küche hat. Diese ist mit einem gemeinschaftlichen Kochen eingeweiht worden. Solche Kochevents bringen Menschen mit und ohne Migrationsgeschichte an einen Tisch. Gemeinsam wird gekocht, gelacht und voneinander gelernt. Wenn im nächsten Jahr im Garten das erste Obst und Gemüse und Kräuter gedeihen, sind frische Zutaten zum Kochen garantiert.

 

Zusammenarbeit mit verschiedenen Partnern

Zu den Partnern von ThINKA in der Oststadt gehören nicht nur die Gemeinschaftsschule und das Kinderhaus, sondern auch das Pflegeheim „Azurit“. Gerade die Seniorenarbeit soll verstärkt werden. So will der Blinden- und Sehbehindertenverband im Stadtteilcafé in der Adventszeit ein weihnachtliches Basteln mit Senioren und eine Weihnachtsfeier für ältere Menschen anbieten. Der Verband hatte die Räumlichkeit auch schon für eine Ausstellung von Hilfsmitteln genutzt.

 

Weihnachten im Schuhkarton ist ebenso eine aktuelle Aktion wie das Schreiben von Briefen an den Weihnachtsmann. Mädchen und Jungen können ihre Post an den Weihnachtsmann im Stadtteilcafé abgeben und erhalten garantiert eine Antwort.

 

Wer nicht weiß, wie er seinen Antrag auf Bürgergeld, Rente oder Kinderzuschlag stellen muss, ist in der Altstadtstraße ebenfalls an der richtigen Adresse. Die Palette an Beratungen reicht bis zur Suche nach Plätzen im Pflegeheim oder Hilfe bei hohen Schulden. 120 Beratungen finden im Durchschnitt im Monat statt. Die Erfahrungen zeigen: Insbesondere sozial benachteiligte Menschen und Menschen mit Migrationserfahrung benötigen einfache Zugänge zu Unterstützungsangeboten. Auch deshalb soll der mobile Service ausgebaut werden.