Mehrgenerationen-Spielplatz
Im Eisenacher Thälmannviertel entsteht ein neuer Mehrgenerationen-Spielplatz. Der Spielplatz mit der beliebten Elefantenrutsche im Wohngebiet an der Ernst-Thälmann-Straße, nahe der Wilhelm-Pieck-Straße, wird im Rahmen des Bauvorhabens verlegt und in südlicher Richtung auf der Fläche gegenüber der Wartburgschule neu entstehen. Diese Spielplatzform ist ein Leuchtturmprojekt für Eisenach, denn der Spielplatz im Thälmannviertel wird der erste in der Stadt sein, der sich an alle Generationen richtet und die verschiedenen Bedürfnisse aller auf einer Fläche abdeckt. Auch die unter Denkmalschutz stehende Elefanten-Rutsche bleibt erhalten Sie wurde bereits auf das Baufeld für den neuen Spielplatz umgesetzt.
Am alten Standort des Spielplatzes errichtet die Städtische Wohnungsgesellschaft Eisenach (SWG) einen Wohnkomplex mit insgesamt 67 barrierefreien, altersgerechten und bezahlbaren Wohnungen, die im Viertel dringend benötigt werden. 19 dieser Wohnungen sollen als Wohngruppen angelegt werden und sind zusätzlich rollstuhl- und rollatorgerecht. Unter dem Gebäude wird eine Tiefgarage mit 30 Stellplätzen gebaut.
Der Mehrgenerationen-Spielplatz wird mit einem Fördersatz zwischen 80 und 90 Prozent errichtet. Zuschüsse kommen aus dem Bund-Länder-Programm „Sozialer Zusammenhalt – Zusammenleben im Quartier gemeinsam gestalten“ und vom Thüringer Sozialministerium aus dem Landesprogramm „Solidarisches Zusammenleben der Generationen“. Die Gesamtkosten betragen rund 1,2 Millionen Euro. Die Fertigstellung ist im November 2025 geplant.
Beteiligung von Jugend und Senioren
Einig waren sich die Beteiligten darüber, dass der Spielplatz im Falle einer Verlegung besondere Ansprüche erfüllen müsse. Der rund 5000 Quadratmeter große Spielplatz soll eine Fläche für Begegnung zwischen allen Generationen werden. Das Viertel bietet ideale Voraussetzungen für solch eine Begegnungsstätte im Freien, denn Einrichtungen für gehandikapte Menschen, Kitas, Schulen und Senioreneinrichtungen liegen hier unmittelbar beieinander.
Im Verlauf des Jahres 2021 veranstaltete die Stadtverwaltung gemeinsam mit dem beauftragten Planungsbüro verschiedene Beteiligungsformate. Dabei wurden gezielt ganz junge und ältere Menschen angesprochen. Die Ergebnisse – wie beispielsweise gewünschte Ausstattungselemente – flossen in den Entwurf ein. Verschiedene Bereiche für Kleinkinder, Jugendliche, Erwachsene und Senioren verteilen sich auf dem Gelände.
In der Mitte steht ein großer Spielturm mit Rutsche. Eine Calisthenics Anlage ermöglicht das Trainieren mit dem eigenen Körpergewicht. Es gibt eine Seilbahn, ein Bodentrampolin und eine Riesennestschaukel. Weiter werden kleinere Spielgeräte zum Klettern, Rutschen, Balancieren und Wippen aufgebaut, ebenso ein Spielhaus. Ein Karussell ist für Menschen geeignet, die auf den Rollstuhl angewiesen sind. Das Gelände wird barrierefrei gestaltet, ohne Treppen und Hindernisse und mit Materialien, die sich gut mit dem Rollator oder Rollstuhl befahren lassen.
Eine Tischtennisplatte und eine Jugendbank zum Chillen sind unter anderem der Wunsch von Schülerinnen und Schülern der benachbarten Wartburgschule gewesen. Kinder und Jugendliche waren in die Planung ebenso einbezogen wie Seniorinnen und Senioren. Letztere haben künftig einen eigenen Bereich, der mit Fitnessgeräten für die ältere Generation ausgestattet ist. In der Nähe werden sich halbrunde Bänke um einen Tisch gruppieren. An Papierkörbe ist ebenfalls gedacht.
Elefanten-Rutsche nach Sanierung frei gegeben
Die Elefanten-Rutsche auf dem Spielplatz im Wohngebiet an der Ernst-Thälmann-Straße, nahe der Wilhelm-Pieck-Straße, wurde im Sommer 2019 wieder freigegeben. Sie musste im Sommer 2018 aus Sicherheitsgründen gesperrt werden. Anschließend gab es eine öffentliche Debatte. Die Verwaltung hatte geplant, den Elefanten, der auch Namensgeber für den Spielplatz ist, durch ein neues Spielgerät zu ersetzen. Daraufhin hatten sich einige Eisenacher gemeldet, mit der Bitte, die Rutsche doch lieber zu erhalten und zu sanieren.
An mehrere Stellen war der Beton des Elefanten bereits so verwittert, dass die Bewehrungseisen frei lagen und viele Kanten ausgebrochen waren. Bauleute behandelten die Bewehrungseisen und spachtelten die zahlreichen schadhaften Stellen aus. Zudem wurden die Stoßzähne neu modelliert und spitzwinklige Ecken ausgefüllt, damit die Kinder beim Herumtollen nicht hängen bleiben.
Zahlreiche Bürger spendeten
Die Kosten für das Sanieren der Elefantenrutsche waren mit rund 13.900 Euro veranschlagt. Davon wurden 3250 Euro über Spenden finanziert. 10.650 Euro standen aus Haushaltsresten zur Verfügung. Hinzu kamen die Eigenleistungen der Mitarbeiter.
Der beliebte Beton-Elefant mit der Rüssel-Rutsche ist im Jahr 1967 auf dem Spielplatz aufgestellt worden. Er wurde von den Bildhauern Johannes Peschel, Edmar Ponndorf und Vinzenz Wanitschke geschaffen und von ihnen auch selbst in Eisenach aufgestellt.
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