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5. September 2024: Eisenachs Wartburgarena - das wichtigste Sportprojekt der Region
Die Arbeiten an der neuen, hochmodernen Multifunktionsarena „O1“ treten in eine weitere entscheidende Phase ein. Die Entwurfsplanung inklusive der Kostenberechnung der Leistungsphase 3 wird derzeit erstellt und bis Ende Oktober 2024 abgeschlossen.
Diese Kostenberechnung ist genauer als die Kostenschätzung der Leistungsphase 2, weil sie auf einer detaillierteren Planung beruht. Der Stadtrat soll Anfang November die Freigabe für das Einreichen des Bauantrags sowie die Ausschreibung und Vergabe der Bauleistungen beschließen, um einen Baustart im nächsten Jahr sicherzustellen.
Seit Planungsstart im September 2023 hat die Stadt mit dem Projektsteuerer und weiteren Planern intensiv an der Planung und Umsetzung in enger Abstimmung mit den Zuwendungsgebern für die Wartburgarena gearbeitet.
Im Juli 2024 konnten die Vorplanung (Leistungsphase 2), Kostenschätzung und der Rahmenterminplan finalisiert und frei gegeben werden. Damit sind wesentliche Vorgaben und Bedingungen für das weitere Vorgehen geklärt.
In den Prozess wurden auch die zukünftigen Nutzer (Handballbundesligist ThSV Eisenach, der Sportkoordinator der Schulen und der Wartburgkreis als Träger für die Berufsschulen sowie der Kreissportbund als Vertreter der Sportvereine) eng einbezogen. Die Arena soll nach Inbetriebnahme die neue Heimspielstätte des ThSV werden, vom Breiten- und Schulsport genutzt werden und für Veranstaltungen von Konzerten bis Tagungen zur Verfügung stehen.
Das Konzept aus der aktuellen Vorplanung sieht den Erhalt der Westfassade mit dem kompletten Außenjoch als künftigen Besuchereingang vor. Nord- und Südfassade werden zurückgebaut und anschließend wieder in Anlehnung an den Altbestand aufgebaut. Hierbei soll soweit möglich das Material aus dem Bestand eingesetzt werden, insbesondere die Stahlfensterrahmen und Stahlpfeiler. Die Klinkersteine dagegen werden wohl nicht wieder verwendet werden können. An der Ostseite entsteht der mehrgeschossige Funktionsneubau. Die Arena mit ihren 4000 Zuschauerplätzen wird von diesen vier Fassaden umgeben sein.
Gesichert bleibt im Stadtbild das Denkmal-Ensemble mit Haupttor, O1, O2 und O5 sowie der historischen Doppelkurbel-Kniehebel-Tiefziehpresse. Dieses Konzept wurde mit dem Landeskonservator vom Thüringer Landesamt für Denkmalpflege abgestimmt. Eine denkmalschutzrechtliche Erlaubnis wurde auf Basis dieser Gespräche beantragt. Anfang August ist zudem die zweite Vorabstimmung mit der Bauordnung der Stadt Eisenach zum späteren Genehmigungsverfahren erfolgt.
„Das wichtigste Ziel ist die Fertigstellung der Wartburg-Arena. Deshalb arbeiten wir an Lösungen, die uns nach vorn bringen. Ich kann sagen, wir haben mit allen künftigen Nutzern und Fördermittelgebern über diese Konzeption gesprochen und Rückmeldungen erhalten, die uns positiv stimmen“, sagt Oberbürgermeister Christoph Ihling.
Wie geht’s weiter Richtung Baustart?
Zahlreiche weitere Abstimmungen laufen in den nächsten Monaten. Im dichten Rhythmus finden Projektrunden und Koordinierungsgespräche statt, über die Leitung der Stabsstelle O1 ist die Stadt Eisenach als Auftraggeber in den Planungsprozess eingebunden und kennt die aktuellsten Sachstände.
Die nächste Abstimmung mit den Fördermittelgebern wird am 29. Oktober stattfinden. Am 6. November soll der Stadtrat entscheiden, ob die nächsten Leistungsphasen für das Projekt angegangen werden können. Grundlage für den Beschluss bilden der Entwurf aus der Leistungsphase 3, die Kostenberechnung und der Ablaufplan. Nach Beschluss des Stadtrates zur Weiterführung des Projektes werden die erforderlichen Fördermittelanträge gestellt.
Zeitplan für Bau und Fertigstellung wird stetig optimiert
Die Stadt, der Projektsteuerer und die Planer arbeiten intensiv daran, die Arena so früh wie möglich in Betrieb nehmen zu können. Immer wieder werden Abläufe geprüft, mit dem Ziel, sie noch optimieren zu können. Ziel ist es ebenso, das Budget für die Halle im Blick zu behalten.
„Wir sind stolz darauf, dass dieses bedeutende Projekt voranschreitet. Stück für Stück kommen wir unserem Ziel, eine der modernsten Sportarenen der Region zu schaffen, einen großen Schritt näher. Diese Arena wird nicht nur ein neues Zuhause für Spitzensportler sein, sondern auch ein zentraler Treffpunkt für die gesamte Gemeinschaft“, betont Christoph Ihling.
12. April 2024: Leistungsphase 2 beendet - neue Kostenschätzung
Die Stadt Eisenach hat zusammen mit dem Projektsteuerer Assmann Beraten + Planen und den Architekten in dieser Woche den Zuwendungsgebern die aktualisierte Kostenplanung für das Großprojekt vorgelegt. Zuvor hatten die Beteiligten in den letzten Wochen in enger Abstimmung an der neuen Kostenschätzung gearbeitet.
Im Ergebnis liegt die Schätzung für den Neubau der Wartburg-Arena bei rund 47 Millionen Euro – rund fünf Millionen Euro mehr als in der ursprünglichen Prognose aus dem Jahr 2022.
„Alle Beteiligten haben stringent daran gearbeitet, um den Kostenrahmen nicht ausufern zu lassen, an vielen kleinen Stellschrauben wurde gedreht, dennoch sind die Preissteigerungen für Baustoffe und Gewerke nicht wegzudiskutieren und spiegeln sich jetzt in der aktuellen Berechnung der Baukosten wider“, erklärte Oberbürgermeisterin Katja Wolf am Freitag (12. April) bei einem Mediengespräch in Eisenach.
Mehrere Faktoren führen zu Erhöhung der Gesamtkosten
Erstens: Die Baukosten haben gerade in den letzten Jahren seit Beginn des Ukrainekrieges sehr stark angezogen. Inzwischen bleiben die Kosten wieder eher auf einem stabilen Niveau. Zweitens: Ebenso stellten sich die bisherigen Entwurfsvorschläge in den Leistungsphasen 1 und 2 zum Teil als nicht tragfähig heraus. Der ursprünglich geplante komplett umlaufende Ring wurde auf eine U-Form reduziert. Auf der Ostseite ist nun ein mit den Denkmalschutzbehörden abgestimmter dreigeschossiger voll unterkellerter Neubau vorgesehen, der alle Belange (Brandschutz, Funktionalität und Bauweise) berücksichtigt. Drittens: Zudem ist der Umgang mit den geplanten Sicherungs- und Sanierungsmaßnahmen am Bestand für eine Anpassung verantwortlich. Im Besonderen der Erhalt der denkmalgeschützten Substanz ist sehr aufwändig.
Zu den Kostenfaktoren gehören ebenso die deutliche Vergrößerung der Spannweiten des Dachtragwerks auf 54 Meter, um eine ovale Arena in dem Gebäude mit Tribünen mit optimierten Sichtlinien zu errichten. Zusätzlich kommen Rettungs- und Fluchtwege über Außentreppen sowie multifunktionale Flächen im ersten und zweiten Obergeschoss dazu.
Prüfung, ob Verzicht auf Westfassade möglich ist
Die jetzt vorgelegte Kostenschätzung basiert auf einer detaillierten Prüfung der meisten Kostengruppen, die deutlich über die in der Leistungsphase 2 vorgegebenen Inhalte hinausgeht. „Die war uns sehr wichtig, um in der Leistungsphase 3 und der Kostenberechnung mögliche Abweichungen so gering wie möglich zu halten und der besonderen Bauaufgabe gerecht zu werden“, erklärt Baubürgermeister Christoph Ihling. Derzeit wird geprüft, auf ein Vordach auf der Westseite zu verzichten. Ebenfalls analysiert wird noch einmal die geplante Ausbaufläche in der Ostfassade und die Reduzierungen der Außentreppen auf der Nord- und Südseite sowie der Hallenhöhe um etwa 1,5 Meter.
„Nur dank dieser machbaren, aber wichtigen Einsparmaßnahmen ist es möglich, die Gesamtfinanzierung sicherzustellen“, betont Katja Wolf.
Zur Sitzung am 7. Mai 2024 wird die Stadt dem Eisenacher Stadtrat berichten. Es ist ein Zwischenstand, den wir natürlich dem Gremium auch zur Kenntnis geben wollen. „Wir befinden uns am Anfang der Leistungsphase 3. Aussagen zu den Gesamtkosten sind aktuell immer noch Schätzungen. Daher ist ein Beschluss der Gesamtfinanzierung erst nach Abschluss der Leistungsphase 3 möglich“, erklärt Christoph Ihling.
Nach der intensiven Arbeit an der neuen Kostenschätzung wird jetzt genauso intensiv am Rahmenterminplan des Großprojekts gearbeitet.
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