Mit Chili verfeinertes Schokoladeneis füllt Sandra Hohlbein in einen zuvor gekühlten Behälter ab. Die Eismacherin lässt sich an diesem Tag vom Oberbürgermeister über die Schulter schauen. Christoph Ihling besucht im Rahmen seiner Sommertour die Eismanufaktur des „Zucker & Zimt“.
Große Auswahl ein Eissorten
Mitten in der Innenstadt wird eine große Auswahl an Eissorten hergestellt: Buttermilch & Zimt, Quark & Kirsche oder Joghurt & Mango. „Mein Lieblingseis ist weiße Schokolade mit Yuzu, eine japanische Zitrusfrucht“, verrät Inhaber Moritz Eichholz und gibt zu, gern mehr Zeit für Experimente haben zu wollen. Im Moment werde vor allem daran gearbeitet, traditionelle Eissorten auf Bio-Basis herzustellen. Es ist dem Unternehmer wichtig, biologisch erzeugte Zutaten ebenso zu verwenden wie Rohstoffe aus fairem Handel.
Der Oberbürgermeister hebt hervor, dass die Eissorten „regional und authentisch“ sind. Wenn ein Urlauber nach Thüringen kommt, soll er möglichst vor Ort hergestellte Produkte kosten können. Bayern sei dabei ein gutes Vorbild.
Familienbetrieb in dritter Generation
Die Eismanufaktur befindet sich in der ehemaligen Fleischerei „Oppel“. Ein langfristiger Mietvertrag ermöglicht Moritz Eichholz, über einen größeren Zeitraum zu planen und zu investieren. Jüngst ist eine neue Eismaschine gekauft worden. Das Vorgängermodell war noch bei den Großeltern im Einsatz, die in der Wendezeit mit ihrem Café Moritz in der Bahnhofstraße den Grundstein für das Familienunternehmen gelegt haben.
In Regie der dritten Generation sind aktuell 90 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. „Die größten Eis-Abnehmer sind wir selber“, verweist Moritz Eichholz auf eigene Cafés und Restaurants. Zuletzt ist das „Zucker & Zimt-Burgcafé“ auf der Wartburg als Abnehmer dazu gekommen. Darüber hinaus wird Eis an Supermärkte, Eisdielen, Restaurants und Hotels in ganz Thüringen verkauft.
Regionale Zusammenarbeit ist wichtig
Eine Besonderheit ist Eis aus Ziegenmilch und Ziegenjoghurt, die vom Biohof Rösebach in Ifta geliefert werden. „Wir verwenden ihre Zutaten und sie verkaufen unser Eis“, beschreibt Moritz Eichholz, wie beide voneinander profitieren. Für den Oberbürgermeister ist das ein gutes Beispiel für die Zusammenarbeit in der Region. Er möchte vor allem, dass sich Unternehmern auf Branchenebene austauschen und miteinander vernetzen.
Im Ladenlokal am Markt trifft Christoph Ihling auf ein Ehepaar aus Bergheim bei Köln, das sich gerade Eis in der Waffel aussucht. Die Waffeln werden in der zum „Zucker & Zimt“ gehörenden Konditorei in der Bahnhofstraße in den Geschmacksrichtungen Vanille, Schokolade und Zimt hergestellt. Orangenconfit oder Kokos-Limetten-Soße, mit denen das Eis beispielsweise verfeinert werden kann, sind Kreationen aus der eigenen Marmeladenküche.
Touristen hat es in Eisenach gut gefallen
Die Touristen aus Bergheim, Tanja Kraus-Esser und Wido Esser, loben das Eis. Sie betonen, eine wunderbare Zeit in Eisenach verbracht zu haben. Das freut sowohl Oberbürgermeister Ihling aus auch Unternehmer Eichholz. Sie sind sich einig: Wenn vom Essen über die Unterkunft bis zu den Aktivitäten wie Wartburg-Besuch oder Drachenschlucht-Wanderung alles zur Zufriedenheit ist, kommen die Gäste gern wieder.