In der Fritz-Koch-Straße in Eisenach wird eine neue Schaltung für die Straßenbeleuchtung getestet. Die LED-Leuchten werden per Sensoren und SIM-Karte gesteuert. Fachleute sprechen von adaptiver Sensorik. In drei städtischen Gewerbegebieten ist bereits auf diese Technik umgestellt worden, ohne dass bisher Beschwerden an die Stadtverwaltung gerichtet worden sind.
Für Wohngebiete liegen aber noch keine Erfahrungswerte vor, auch nicht aus anderen Kommunen. Daher startete das Pilotprojekt. Richtwert ist die so genannte Nennbeleuchtungsstärke. Sie soll sicherstellen, dass die Straße ausreichend ausgeleuchtet ist, um Unfälle zu vermeiden, die Orientierung zu erleichtern und die Sicherheit zu erhöhen.
Nachts reagieren Sensoren auf Bewegungen
Ursprünglich war der Fachdienst Beleuchtung und Parken von der 100-prozentigen Nennbeleuchtungsstärke ausgegangen. Anlieger der Fritz-Koch-Straße haben diese Einstellung aber als zu hell empfunden. Daraufhin sind die Leuchten im Zeitraum vom automatischen Einschalten bis 22 Uhr auf 70 Prozent der Nennbeleuchtungsstärke programmiert worden. In der Zeit von 22 bis 0 Uhr sind sie auf 50 Prozent geschaltet und von Mitternacht bis 5 Uhr auf 20 Prozent.
Erfasst der Bewegungssensor in der Zeit von Mitternacht bis 5 Uhr Personen oder Fahrzeuge im Bereich der Leuchte, fährt diese für eine Minute auf 70 Prozent hoch und dimmt anschließend wieder ab. Ab 5 Uhr bis zur automatischen Abschaltung wird die Beleuchtung wieder auf 70 Prozent der Nennbeleuchtungsstärke geschaltet. Die automatische Ein- und Ausschaltung richtet sich danach, wann es zur jeweiligen Jahreszeit dunkel bzw. wieder hell wird.
Anwohner können Hinweise geben
Alle programmierten Parameter sind änderbar, ebenso kann der Erfassungsbereich der Bewegungssensoren eingestellt werden. Das Fachgebiet Beleuchtung und Parken ist auf das Feedback der Anwohnerinnen und Anwohner angewiesen. Anregungen und Kritiken werden gesammelt, um letztlich Kompromisse für den gesamten Straßenzug zu finden und zum Jahresende umzusetzen. Der Zeitraum ist bewusst gewählt, um auch die Wirkung in der dunklen Jahreszeit beurteilen zu können.
Bürgerinnen und Bürger können ihre Hinweise per E-Mail senden.