FÜR EINEN OFFENEN UND EHRLICHEN UMGANG MIT SCHULSTANDORTEN

Für eine offene und ehrliche Debatte im Hinblick auf die Eisenacher Schulstandorte setzen sich Eisenachs Oberbürgermeister Christoph Ihling und der für die Schulen zuständige Hauptamtliche Beigeordnete Ingo Wachtmeister ein. Beide informierten heute (7. Juli) in einem Pressegespräch über die aktuelle Situation. 

 

Die Stadt hat es absehbar mit deutlich sinkenden Schülerzahlen zu tun. Die Welle stark sinkender Geburtenzahlen, die gerade die Kindergärten erreicht, wird in wenigen Jahren auch die Schulen erreichen. „Deshalb müssen wir, wenn nach der Sommerpause die Fortschreibung des gesamten Schulnetzes zur Debatte steht, auch über die Gymnasien offen und ehrlich mit der Stadtgesellschaft diskutieren“, betonte Christoph Ihling. Zusammen mit Ingo Wachtmeister bekräftigte er, dass jeder Lehrer und jede Lehrerin für die gymnasiale Oberstufe gebraucht wird.

 

Die gymnasiale Oberstufe – so ist es im Thüringer Schulgesetz und in den Thüringer Schulordnungen geregelt – ist in ihren Wahlmöglichkeiten von Fächern mit erhöhtem und grundlegendem Niveau wesentlich breiter aufgefächert. Es gibt eine Vielzahl von Fächerkombinationen. Allerdings muss auch eine Mindestanzahl von Schülern die unterschiedlichen Kurse belegen, sonst kommt der Kurs nicht zu Stande. „Dafür reichen die Schülerzahlen an unseren städtischen Gymnasien jeweils allein lange nicht aus“, sagte Ingo Wachtmeister. Deshalb müsse gemeinsam mit allen Partnern über Lösungen gesprochen werden.

 

Stadt möchte moderne Schulen

Der Diskussion um die Schulträgerschaft erteilten Oberbürgermeister Ihling und Beigeordneter Wachtmeister eine Absage. Diese Thematik ist Angelegenheit des Stadtrates. „Wir, die Stadt, sind derzeit Schulträger und wir wollen moderne Schulen“, so Christoph Ihling. Dazu gehört, dass fast neun Millionen Euro (der Betrag setzt sich aus 5,5 Millionen Euro Fördermitteln des Landes sowie 3,44 Millionen Euro Eigenmitteln der Stadt zusammen) in die Sanierung und den Anbau am Ernst-Abbe-Gymnasium investiert werden. „Das ist ein zentrales Element zur strategischen Weiterentwicklung der Schullandschaft insgesamt und insbesondere für die Gymnasien der Stadt Eisenach“, fasste Ingo Wachtmeister zusammen. 

 

Evangelische Gemeinschaftsschule ist politischer Wille

Die Eisenacher Schullandschaft soll, das ist politischer Wille, um eine evangelische Gemeinschaftsschule ergänzt werden. Hierzu hatte der Stadtrat im Juni 2024 eine Absichtserklärung (Letter of Intent) verabschiedet. Diesen politischen Willen unterstrich der Eisenacher Oberbürgermeister: „Die Errichtung dieser Gemeinschaftsschule soll die Möglichkeit schaffen, ein neues, innovatives und ergänzendes sowie praxisnahes Schulangebot zu den bestehenden Schulen für den mittleren Bildungsabschluss (Regelschule) in unserer Stadt zu etablieren.“ Die Finanzierbarkeit muss vom Schulträger – der Evangelischen Schulstiftung Mitteldeutschlands – sichergestellt werden.