Der Förderkreis zur Erhaltung Eisenachs unterstützt die Stadt Eisenach auf vielfältige Art und Weise. „Wir sind sehr froh über das außergewöhnliche Engagement des Vereins, das an vielen Stellen in der Stadt sichtbar ist. Der Einsatz der Mitglieder für den Erhalt der Denkmäler und des kulturellen Erbes in unserer schönen Stadt ist bewundernswert“, betont Oberbürgermeister Christoph Ihling.
Das jüngste Vorhaben des Förderkreises ist die Restaurierung des denkmalgeschützten Stadteingangsschilds an der Langensalzaer Straße. Der Metallkörper mit dem herausgearbeiteten Schriftzug „Eisenach“ und dem Wappen der Stadt ist ein Entwurf von Professor Günther Laufer (1907 bis 1992). Er wurde in dessen Kunstschmiede-Werkstatt am Eisenacher Frauenplan hergestellt.
Auszubildende zum Lackierer sind einbezogen
Das Stadteingangsschild war in die Jahre gekommen. Es wurde mit Unterstützung des Stadtbauhofes demontiert und in die Eisenacher Firma Fischer Metallbau transportiert. Dort erfolgte eine Bearbeitung mittels Sandstrahlen. Rostschäden und alte Farbschichten sind entfernt worden. Aktuell befindet sich das Stadteingangsschild im Staatlichen Berufsschulzentrum „Heinrich Ehrhardt“ in Eisenach.
Auszubildende werden es stufenweise neu lackieren. So lernen die künftigen Fahrzeuglackierer nicht nur technische Grundlagen für ihren späteren Beruf, sondern leisten auch einen Beitrag zur Denkmalpflege und zur Verschönerung der Stadt Eisenach. Das Vorhaben wird durch die Sparkassenstiftung der Wartburg-Region mit 1000 Euro gefördert.
Weiter hat der Förderkreis auf den Weg gebracht, dass eine nicht mehr lesbare Tafel aus Sandstein an einem Stadtmauerrest am Aufgang des Schlossbergs neu angefertigt wird. Einst befand sich dort das Predigertor der Stadtmauer. In der Firma Kunst- und Naturstein Albertoni wird eine neue Tafel mit Informationen zum Predigertor angefertigt, die zudem eine Überdachung bekommt, damit sie länger erhalten bleibt.
Historisches Gitter und zwei Gemälde
„Das Menschenleben in Tiergestalt“ heißt ein weiteres Objekt von Professor Laufer, das mit Unterstützung des Förderkreises restauriert wurde. Es handelt sich um ein kunstvoll geschmiedetes Gitter, das für den Gasthof der Wartburg gefertigt worden ist. Dieses wurde entrostet, gerichtet und an einigen Stellen neu verschweißt. Eine Oberflächenbehandlung schloss sich an. Nach der Restaurierung wird das Kunstwerk dem Thüringer Museum Eisenach übergeben, wo es ab dem Sommer 2025 dauerhaft ausgestellt wird.
Darüber hinaus hat der Förderkreis ein Gemälde aus der Sammlung des Thüringer Museums durch Diplom-Restauratorin Nora Pfeiffer restaurieren lassen: „Herbstlandschaft bei Bad Berka“ von Alexander von Szpinger. Ein weiteres Gemälde mit dem Titel „Rinder“ von Heinrich Zügel befindet sich noch im Atelier. Von diesem Engagement erhoffen sich die Vereinsmitglieder um den Vorsitzenden Uwe Dietrich einen Impuls für die Restaurierung weiterer geschädigter Gemälde, insbesondere mit Blick auf das 125-jährige Bestehen der Curt Elschner-Galerie.
Spenden für Grabstätte und einen Zaun
Gemeinsam mit der Stadt- und Friedhofsverwaltung und der Wartburg-Sparkasse hat der Förderkreis außerdem einen Spendenaufruf zur Restaurierung des Grabmals der Familie Wuth mit der markanten Skulptur des „Jüngling an der Himmelspforte“ auf dem Eisenacher Hauptfriedhof gestartet. Bisher konnten über 7000 Euro gesammelt werden. Metallrestaurator Bernhard Mai aus Erfurt hat die Restaurierung der Skulptur und Pforte abgeschlossen. In diesem Jahr sollen die steinrestauratorischen Arbeiten durch die Firma Albertoni ausgeführt werden.
Darüber hinaus bezahlen die Vereinsmitglieder die Reparatur eines historischen Metallzauns in der Kurstraße über private Spenden. Wie beim Gitter des Wartburg-Gasthofes wird mit Horst Biehler zusammengearbeitet, der viele Jahre in der Werkstatt Laufers tätig war.
„Durch Ihre Leidenschaft und Ihren Einsatz tragen Sie maßgeblich dazu bei, dass Eisenach seine historische Schönheit und kulturelle Vielfalt bewahren kann – für heutige und zukünftige Generationen“, hebt der Oberbürgermeister das Engagement des Förderkreises hervor.