Die 22. Eisenacher Telemanntage finden vom 20. bis 28. Juni in Eisenach statt. Auf dem Programm stehen drei außergewöhnliche Konzerte europäischer Künstler und ein musikumrahmter Vortrag. Gemeinsame Veranstalter sind der Verein Kammermusik der Wartburgstadt und die Stadt Eisenach, die 4000 Euro bereitstellt. Weitere Sponsoren sind der Freistaat Thüringen und die Wartburg-Sparkasse.
Eröffnungskonzert in der Georgenkirche
Das Eröffnungskonzert am 22. Juni um 16 Uhr in der Georgenkirche gestalten Preisträgerinnen des Internationalen Telemann-Wettbewerbs in Magdeburg: Johanna Kaldewei (Sopran), Liv Heym (Violine), Amarilis Duenas Castán (Violoncello), Alexander von Heißen (Cembalo). Unter der Überschrift „Die Liebe“ ist Vokal- und Instrumentalmusik von Georg Philipp Telemann, Johann Sebastian Bach und Reinhard Keiser zu hören. Der Eintritt kostet 25 Euro, ermäßigt 18 Euro.
Weiterer Veranstaltungsort ist die Nikolaikirche
Ein außergewöhnliches Klangerlebnis zum Thema „Sehnsuchtsort Arkadien“ ist mit dem Trio „Sprezzatura 22“ angekündigt: am 25. Juni um 19 Uhr in der Eisenacher Nikolaikirche. Der Eintritt kostet 25 Euro, ermäßigt 18 Euro.
Den Abschluss gestaltet am 28. Juni das renommierte und in Eisenach bereits bekannte Ensemble „BachWerkVokal“ aus Salzburg, das um 18 Uhr ebenfalls in der Nikolaikirche auftreten wird. Das Programm ist wie folgt überschrieben: „Ein Tag mit Georg Philipp“. Die Karten kosten 30 Euro, ermäßigt 22 Euro.
Vortrag in der Musikschule
Der Vortrag „Musikernetzwerke im 18. Jahrhundert“ von Dr. Carsten Lange, Direktor des Telemann-Zentrums Magdeburg, ist am 20. Juni im Saal der Musikschule „Johann Sebastian Bach“, Kurstraße 1, zu erleben. Er wird musikalisch umrahmt von Monica Ripamonti (Cembalo) und Seth Taylor (Violine). Der Eintritt ist frei.
Der Vorverkauf für die Telemann-Tage erfolgt über die Tourist-Information Eisenach, Markt 24, Tel. 03691 79230 und den Ticket Shop Thüringen. Die Tageskasse am Veranstaltungsort öffnet jeweils eine Stunde vor Veranstaltungsbeginn.
Hofkapellmeister in Eisenach
Georg Philipp Telemann wirkte von 1708 bis 1712 zunächst als Konzertmeister unter Pantaleon Hebestreit, bald darauf als Hofkapellmeister und „Secretair“ in Eisenach. Mit der Einrichtung einer Hofkapelle in der Eisenacher Residenz Johann Wilhelms von Sachsen-Eisenach betraut, gelang es ihm, einen mit elf besoldeten Musikern zwar kleinen, aber äußerst ambitionierten Klangkörper zur Blüte zu bringen.
Zu Telemanns Eisenacher Dienstverpflichtungen gehörte die Komposition von Kantaten, Repräsentationsmusiken, Instrumental- und größeren geistlichen Gelegenheitswerken. Als Kapellmeister „von Hause aus“ blieb Telemann bis zum Tod seines Dienstherrn dem Eisenacher Hof stets verbunden. In seine Eisenacher Zeit datiert die Bekanntschaft mit der Familie Bach, die Heirat mit Amalia Louise Juliana Eberlin, aber auch der Schicksalsschlag ihres frühen Todes nach der Geburt der ersten Tochter (1711).
Eisenach und die Wartburgregion sind in der einzigartigen Lage, mit dem heute nach Telemann benannten Saal im Schloss Wilhelmsthal sowohl eine Uraufführungsstätte geistlicher als auch weltlicher Werke des herausragenden Komponisten des 18. Jahrhunderts zu besitzen.
Weitere Informationen zu den Telemanntagen gibt es hier.