Auf dem Hauptfriedhof und auf den Ortsteilfriedhöfen wird in der Woche vom 16. Juni an geprüft, wie standfest die Grabsteine sind. Ein externer Sachkundiger ist beauftragt und wird diejenigen Grabsteine, die nicht standsicher sind, mit einem Aufkleber kennzeichnen. Sollten Grabsteine drohen umzufallen, werden die Steine direkt niedergelegt. Ist ein Grabmal nicht mehr standsicher, muss es von einem Sachkundigen – in der Regel ist das ein Steinmetz – wieder befestigt werden.
Die Friedhofsverwaltung wird die für das Grab zuständige Person, also den Nutzungs-/ Verfügungsberechtigten, schriftlich benachrichtigen, sollte der Grabstein nicht mehr standsicher sein. Wer ein entsprechendes Schreiben erhält, sollte sich umgehend mit der Friedhofsverwaltung in Verbindung setzen, unter Tel. 03691 670-858.
Die Stadt Eisenach ist laut Unfallverhütungsvorschriften der Gartenbau-Berufsgenossenschaft verpflichtet, einmal jährlich die Standsicherheit von Grabmalen zu prüfen. Verantwortlich für den verkehrssicheren Zustand an Grabmalen und sonstigen baulichen Anlagen ist aber die für das Grab zuständige Person. Die Kommune als Eigentümer/Träger des Friedhofes ist für die Kontrollen zuständig.
Trauerfeier für einsam Verstorbene
Erneut wird zur Trauerfeier für einsam Verstorbene am Freitag, 20. Juni, um 14 Uhr auf den Hauptfriedhof Eisenach eingeladen. Treffpunkt ist auf dem Vorplatz der Kapelle. Es besteht die Möglichkeit, der anschließenden Beisetzung beizuwohnen und Blumen im Andenken abzulegen. Elf Verstorbene werden an dem Tag bestattet. Trotzdem sie einsam verstorben sind, kommen erfahrungsgemäß immer Gäste, denen es wichtig ist Abschied zu nehmen. Das können Nachbarn, Pflegepersonal, Arbeitskollegen, ehemalige Mitschüler oder auch eine zufällige Bekanntschaft aus dem Supermarkt sein.
Führung auf dem Friedhof und Spenden
Zur jüngsten Friedhofsführung "Sepulkralkultur in der Gründerzeit" waren gut 50 Besucherinnen und Besucher gekommen. Rainer König von der Friedhofsverwaltung stellte imposante Grabmale vor wie das der Familie Eichel-Streiber oder der Familie Bock mit der Monumentalfigur "Mutter Erde". Er führte aber auch zu verborgenen Schätzen der Grabmalkunst. Die Gäste erfuhren viel Interessantes zur Symbolik und Formsprache von Grabmalen, ebenso zur blumigen Personenbeschreibung durch talentierte Friedhofsgärtner. Begleitet wurde die Führung von Johanna Bauer vom Förderkreis zur Erhaltung Eisenachs. Der Verein unterstützt die Stadt Eisenach durch Spendenaktionen mit dem Ziel, das Grabmal Wuth zu restaurieren. So kamen im Rahmen dieser Führung knapp 300 Euro Spenden zusammen.
Aufgrund des Ausbleibens der Fördermittel für den zweiten Restaurierungsabschnitt fehlen der Stadt noch rund 7000 Euro, damit die Bronzeplastik des "Jüngling" wieder an die Himmelspforte des Grabmals Wuth zurückkehren kann. Jeder Euro Spende zählt, und die Stadt dankt ihrem Mitarbeiter Rainer König für sein unermüdliches Engagement, dem Förderkreis für die tatkräftige Unterstützung und jedem einzelnen Spender.
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