Das gemeinsame Singen der Europa-Hymne vereinte am Freitag auf dem Eisenacher Marktplatz Menschen verschiedenen Alters. Den Auftakt gestalteten junge Instrumentalisten der Musikschule „Johann Sebastian Bach“. Ein ukrainischer Chor in farbenprächtiger Tracht schloss sich an und sang die „Ode an die Freude“ zunächst in seiner Heimatsprache. Anschließend hat der Chor des Ernst-Abbe-Gymnasiums eine Kostprobe seines Könnens abgegeben, bevor alle einstimmten.
„Wichtig am Europatag sind die Gespräche und Begegnungen“, betonte Oberbürgermeister Christoph Ihling und lud ein, noch zu verweilen und aufeinander zuzugehen. Bürgermeister Steffen Liebendörfer erinnerte daran, warum der 9. Mai als Europatag gefeiert wird. An dem Tag vor 75 Jahren hat der französische Außenminister Robert Schumann die Bildung einer deutsch-französischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl vorgeschlagen. „Damit sollte verhindert werden, dass Deutschland und Frankreich jemals wieder die Waffen aufeinander richten“, so der Bürgermeister. Beide Länder seien zum Motor der Europäischen Union geworden.
Europaflagge vor dem Rathaus und auf der Wartburg
Auf Vorschlag des Oberbürgermeisters stimmten erneut alle in die Europa-Hymne ein. Anschließend hissten Christoph Ihling, Steffen Liebendörfer und Ingo Wachtmeister, Hauptamtlicher Beigeordneter der Stadt Eisenach, gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern die Europaflagge.
Diese wehte am Freitag ebenso auf dem großen Turm der Wartburg. „Die Wartburg in Eisenach, heute mit der Europafahne beflaggt, steht symbolisch für deutsche Geschichte und kulturelle Identität. Beide – Europatag und Wartburg – verbindet die Idee eines gemeinsamen kulturellen Erbes und eines geeinten Europas“, hob der Oberbürgermeister hervor.
Bereits am Vormittag hatte Bürgermeister Liebendörfer bei einem Treffen mit dem Seniorenbeirat eine Torte in den Europafarben – zwölf goldene Sterne auf blauem Hintergrund– spendiert.