„Wir setzen ein Zeichen gegen Rassismus – Vorsicht, Vorurteile!“ - Bodenaufkleber in Eisenach und Wutha-Farnroda regen zum Nachdenken an

Mit einem Aktionstag am 18. März 2021 setzt die Lokale Partnerschaft für Demokratie „Vielfalt tut gut“ in Eisenach und Wutha-Farnroda ein Zeichen gegen Alltagsrassismus. Die Vorsicht-Vorurteile-Aufkleber auf dem Markt und in der Karlstraße in Eisenach sowie in Wutha-Farnroda im Wohngebiet Am Rotberg sollen auf Alltagsrassismus in unserer Gesellschaft hinweisen und zum Nachdenken aufrufen.

 

Hintergrund des Engagements ist es, deutschlandweit mit den Partnerinnen und Partnern des Bundesprogramms „Demokratie leben!“, auf ein Thema aufmerksam zu machen, das oft unterschätzt wird: Vorurteile und ihre negativen Auswirkungen auf unsere Gesellschaft.

 

Bürgermeister Jörg Schlothauer: „In einer Zeit, wo schlechte Nachrichten oft mehr   Aufmerksamkeit erzielen, möchten wir mit dieser positiven Aktion ein klares Statement gegen Rassismus setzen. Auch außerhalb von sozialen Netzwerken erscheint es mir wichtig und notwendig darauf aufmerksam zu machen, dass Rassismus und Vorurteile im Alltag oft nicht gesehen werden, aber  reell sind und für Betroffene ein echtes Problem darstellen. Den Ort für den Vorsicht, Vorurteile!-Aufkleber haben wir bewusst ausgewählt, weil sich hier die Wege von vielen Einwohnern, aber auch von Besuchern der Gemeinde kreuzen.“ 

 

Eisenachs Oberbürgermeisterin Katja Wolf: „Rassismus und Vorurteile werden im Alltag oft nicht gesehen, aber sie sind da und ein großes Problem! Die „Vorsicht, Vorurteile!-Aufkleber“ verdeutlichen, dass Vorurteile gegen andere im Alltag oftmals nicht wahrgenommen werden und jeder in seinem Umfeld rassistische Handlungen und Aussagen hinterfragen sollte.“

 

Tätliche Übergriffe sind besonders sichtbare Zeichen für den Rassismus in unserer Gesellschaft. Sie sind jedoch nur die Spitze des Eisbergs. Viele Menschen werden im Alltag aufgrund ihrer tatsächlichen oder vermeintlichen Herkunft oder Religion, ihres Aussehens oder sonstiger rassistischer Zuschreibungen diskriminiert. Deshalb setzt sich die lokale Partnerschaft bereits seit 2007 gegen Rassismus und für Vielfalt in Eisenach und Wutha-Farnroda ein. Im Jahr 2021 ist ein großes Projekt für Courage und Demokratie in Eisenach zum Thema „Der NSU. Das Trauma eines Landes“ geplant. Mehrere Institutionen und Vereine der Region sind daran beteiligt. Neugierig geworden? Weitere Infos gibt es hier...

 

Mehr Informationen und was Sie im Alltag gegen Vorurteile tun können, finden Sie auf der Website des Bundesprogramms „Demokratie leben!“.


Die Lokale „Partnerschaft für Demokratie“ Eisenach und Wutha-Farnroda wird durch das Bundesprogramm „Demokratie leben!“ und das Thüringer Landesprogramm für Demokratie, Toleranz und Weltoffenheit „Denk bunt“ gefördert. Kontakt per E-Mail oder telefonisch unter 0176 60 99 62 55.

 

Träger der Koordinierungs- und Fachstelle ist die Ziola GmbH

 

„Demokratie leben!“

Seit 2015 fördert das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend mit dem Bundesprogramm „Demokratie leben!" deutschlandweit Projekte zur Demokratieförderung, Vielfaltgestaltung und Extremismusprävention.