Armutsprävention
Projektbeschreibung
Kommunen und Landkreise stehen vor der Herausforderung, Strategien, Maßnahmen und Handlungsempfehlungen für die Bekämpfung von Armut, der Integration besonders gefährdeter Bevölkerungsgruppen, den Umgang mit Bildungsbenachteiligung und der Integration von Langzeitarbeitslosen zu entwickeln. Eine eindimensionale Betrachtungsweise von Armut ist hierfür nicht ausreichend. Armut als ein Querschnittsthema, benötigt mehrdimensionale Antworten und Lösungsstrategien.
Im Auftrag des Thüringer Ministeriums für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie und im Rahmen der Armutspräventionsrichtlinie des Freistaates Thüringen, finanziert der europäische Sozialfonds Planungskoordinatoren in den Kommunen und Landkreisen um bedarfsgerechte Analysen und passgenaue Antworten für Betroffene zu entwickeln.
Zur Umsetzung der Armutspräventionsrichtlinie wurde in Eisenach eine Sozialplanerin eingestellt, die eng mit den Fachämtern (Jugendamt/ Sozialamt/ Schulverwaltung/ Stadtentwicklung/ Gesundheitsamt), dem städtischen Ausschuss für Soziales, Bildung und Gesundheitswesen sowie mit dem Jugendhilfeausschuss und externen Kooperationspartnern z.B. Liga der Wohlfahrtspflege, Agentur für Arbeit, Jobcenter zusammenarbeitet.
Die Entwicklung einer kommunalen Armutspräventionsstrategie stand als großes Ziel der ersten Förderperiode (2016 bis 2019) im Fokus. Am 10.09.2019 fasste der Stadtrat der Stadt Eisenach einstimmig den Beschluss, die Armutspräventionsstrategie mit ihren Maßnahmen und Handlungsempfehlungen in Eisenach in den kommenden Jahren umzusetzen. Der Stadtrat der Stadt Eisenach ebnete damit den Weg für die direkte Förderung von Familien sowie den speziellen Ausbau von Fördermöglichkeiten von benachteiligten Kindern und Jugendlichen.
Die Armutspräventionsstrategie in Eisenach wurde über ein beteiligungsorientiertes Verfahren gemeinsam mit vielen internen und externen Akteuren vor Ort entwickelt, sodass die Maßnahmen durch die Projektpartner mitgetragen und mitgestaltet werden können. Die Umsetzung der Maßnahmen der Armutspräventionsstrategie sind Schwerpunkt der zweiten Förderperiode von 2019 bis 2022.
Was ist eine integrierte Sozialplanung?
Die Sozialplanung ermittelt und beschreibt Bedürfnisse sowie Lebenslagen von Menschen und bestimmten Menschengruppen und entwickelt auf dieser Basis sozial vorausschauende Unterstützungssysteme und überprüft deren Wirkung. Der Begriff „integriert“ meint in diesem Zusammenhang Verwaltungseinheit- und Fachübergreifend. Die integrierte Sozialplanung bewegt sich aus diesem Grund im Spannungsfeld aus Politik, Wissenschaft und Praxis und ist Sozialforschung-, -planungs- und -koordinationstätigkeit zugleich. Sozialplanerinnen und –planer unterstützen den Sozialbereich einer Kommune durch datengestützte Bedarfsanalysen, Zielvorstellungen und Evaluation, um Leistungsangebote und Entwicklungspotentiale der Kommune zu verbessern.
Meilensteine zur Umsetzung
Für den Zeitraum 1. Oktober 2019 bis 30. September 2022 sind folgende Meilensteine zur Umsetzung der Armutspräventionsrichtlinie zu erreichen:
- Aufbau eines Steuerungsgremiums (Planungsbeirat)
Mit Realisierung des 1. Teilziels der 2. Förderperiode wurde in der Stadt Eisenach der Beirat für integrierte Sozialplanung und Stadtentwicklung im Rahmen der Armutsprävention etabliert. Die Satzung ist mit Veröffentlichung am 14. November 2020 in Kraft getreten. Am 1. Dezember 2020 wurden die stimmberechtigten Mitglieder des Beirates, die sich aufgrund des öffentlichen Aufrufs und einer Bewerbung zur Mitarbeit im Beirat gemeldet haben, berufen.
Zielsetzung des Beirats ist es, Eisenach als Sozialraum sowie als Stadtraum zu fördern. Bei der Wahrnehmung seiner Aufgaben folgt der Beirat dem Leitbild der integrierten Planung: Planungsprozesse werden nicht sektoral, sondern ganzheitlich gedacht und gestaltet. Bereits die Ausgestaltung des Beirats selbst – mit einem Aufgabenspektrum an der Schnittstelle zwischen Sozialplanung und räumlicher Planung – berücksichtigt das Prinzip der integrierten Planung.
Der Beirat ist interdisziplinär besetzt und besteht aus einem Kreis von Menschen mit einem besonderen Interesse und einem hohen Anspruch an eine nachhaltige und integrierende Entwicklung der Stadt Eisenach.
- Durchführung von Planungsraumkonferenzen
- Aufbau eines digitalen Angebotskataloges
- Evaluation und Monitoring
Weitere Materialien zum Thema "Armutsprävention" finden Sie hier zum Download:
Sozialmonitor zur Abbildung der sozialen Lage der Stadt Eisenach
Armutspräventionsstrategie der Stadt Eisenach 2019
Prioritätenliste der Maßnahmen aus der Armutspräventionsstrategie
Armutspräventionskonzept der Stadt Eisenach
Lebenslagenbericht zu Kinder- und Jugendarmut in Eisenach
Handreichung zum Sozialraumworkshop
Ergebnisse der Jugendbefragung 2018
Kurzbericht "Gesundheit in Eisenach"
An dieser Stelle werden Sie zukünftig auch weiterhin die Zwischenergebnisse zur Umsetzung der Armutspräventionsrichtlinie finden.
So erreichen Sie uns
Stabsstelle Soziale Stadt
Armutsprävention
Maria Wagner
Goldschmiedenstraße 1
99867 Eisenach
auf Google Maps anzeigen
Telefon: 03691 670-402
Fax: 03691 670-940
E-Mail
Montag: | 9-12 Uhr |
Dienstag: | 9-12 |
Mittwoch: | 9-12 Uhr |
Donnerstag: | 9-12 und 14-16 Uhr |
Freitag: | 9-12 Uhr |
sowie nach | Vereinbarung |