INGENIEURE UNTERSUCHEN FUNDAMENTE UND DACHTRAGWERK DER JAHNHALLE

Im Hinblick auf die angezweifelte Standsicherheit des Bestandsgebäudes Friedrich-Ludwig-Jahnhalle untersuchen derzeit Fachingenieure die vorhandenen Konstruktionen. Darüber informierte Bürgermeister Dr. Uwe Möller im heutigen (23. November) Ausschuss für Stadtentwicklung, Klima, Verkehr und Sport. Zu den Untersuchungen gehört neben der erfolgten Baugrunderkundung hinsichtlich der Fundamentsituation auch die Untersuchung und Begutachtung des sehr komplizierten Dachtragwerkes. Es werden zurzeit Querschnitte verbauter Stahlprofile, Systemaufbauten, Konstruktionsweisen, Zustandsfeststellungen und verbaute Materialien ermittelt, die parallel dazu in den statischen Nachweis einfließen.

 

Bereits am 30. Oktober erfolgten Röntgenuntersuchungen am Dachtragwerk. Diese reichten jedoch zur Bestimmung der Stahlgüte nicht aus. Deshalb sind am 19. November vor Ort mehrere Proben aus der Stahlkonstruktion des freigespannten Dachtragwerkes entnommen worden. Die Proben werden nun von einem Labor chemisch auf die Stahlzusammensetzung analysiert und es werden verschiedene Tests durchgeführt. Im Anschluss können Aussagen zur Stabilität und Qualität der Stahlprofile getätigt werden. Die Materialanalyse ist wichtig, um die Standsicherheit der Halle beurteilen zu können. Nach dem Abschluss der Untersuchungen werden gemeinsam mit dem Prüfstatiker die notwendigen beziehungsweise möglichen weiteren Maßnahmen besprochen.

 

Die Jahnhalle ist seit Ende September geschlossen. Im Zuge der Planungen des Hallenanbaus hatten Untersuchungen ergeben, dass insbesondere die Statik des Hallentragwerkes bedenklich ist.